Rund 1.600 Beschäftigte: Deutscher Autozulieferer meldet Pleite an

Deutsche Autozulieferer sind international gefragt.
Symbolbild © istockphoto/gorodenkoff

Etwa 1.600 Beschäftigte bangen jetzt um ihren Arbeitsplatz. Ein deutscher Autozulieferer meldete seine Pleite an.

Ein deutscher Autozulieferer, der sich viele Jahre am Markt behaupten konnte, musste nun seine Pleite bekannt geben. Rund 1.600 Beschäftigte sind von der Insolvenz betroffen.

Zahlungsunfähigkeit bekannt gegeben

Ein deutscher Autozulieferer hatte vor einiger Zeit seine Pleite angemeldet. Daraufhin fand sich ein chinesischer Investor, der vor etwa einem Jahr das Unternehmen kaufte. Jetzt soll der Betrieb erneut in Schwierigkeiten geraten sein und offenbar seine Zahlungsunfähigkeit bekannt gegeben haben. Eine Sprecherin des Amtsgerichts in Göppingen hat dies bereits bestätigt.

Beim Amtsgericht wurde der entsprechende Insolvenzantrag gestellt, wie es heißt. Ein Stuttgarter Rechtsanwalt soll als vorläufiger Insolvenzverwalter benannt worden sein. Es handelt sich um die Allgaier Werke GmbH mit Sitz in Uhingen, die sich nun scheinbar erneut mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert sieht.

Schon seit Jahren Probleme

Das Unternehmen soll laut Berichten bereits seit einigen Jahren in einer wirtschaftlichen Krise stecken. In jüngster Vergangenheit sollen die Folgen des Ukraine-Krieges sowie die gestiegenen Preise für Energie, Personal und Logistik für ein weiteres Tief gesorgt haben. Die gesunkene Nachfrage in der Automobilzulieferung soll ebenfalls zur wirtschaftlichen Schieflage des Unternehmens beigetragen haben.

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Derzeit will man sich einen Überblick über die aktuelle Situation des Autozulieferers verschaffen. Der Geschäftsbetrieb soll dabei weiterlaufen, heißt es. Dadurch sollen auch die Kunden weiterhin bedient sowie offene Aufträge des Unternehmens weiterhin bearbeitet werden. Zudem heißt es, dass aktuell verschiedene Sanierungsoptionen einer Analyse unterzogen würden.

Neue Investoren gesucht

Allgaier ist auf die Autozulieferung und die Verfahrenstechnik spezialisiert. In den Jahren 2020 durchlief der Betrieb bereits eine Restrukturierung. Durch die Coronapandemie und Lieferengpässe sowie Mangel bei Material und Rohstoffen und den Krieg in der Ukraine kam es nun offenbar zu erneuten wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

Von dem Insolvenzantrag betroffen ist offenbar die Holdinggesellschaft der Gruppe. Außerdem heißt es, dass in naher Zukunft auch die Tochterfirmen des Konzerns eigene Insolvenzanträge stellen würden. Davon betroffen seinen jedoch nur die in Deutschland tätigen Firmen. Für den deutschen Autozulieferer, der nun erneut seine Pleite anmelden musste, sind damit harte Zeiten angebrochen. Der Fokus liegt nun auf der Suche nach neuen Investoren.