Service kostet extra: Neue Gebühren kommen an Tankstellen

Eine beleuchtete Tankstelle am Abend
Symbolbild © istockphoto/WendellandCarolyn

An vielen Tankstellen fallen jetzt zusätzliche Gebühren für bisher kostenlose Serviceleistungen an.

Verbraucher können an deutschen Tankstellen nicht nur den Treibstoff auffüllen, sondern oft auch zahlreiche weitere Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Während Autofahrer zahlreiche Leistungen bisher kostenlos nutzen konnten, müssen sie jetzt an vielen Tankstellen draufzahlen, denn die Besitzer haben sich dazu entschieden, zusätzliche Gebühren zu verlangen. Darunter fällt zum Beispiel das Auffüllen der Reifen an den dafür bereitstehenden Druckluftgeräten.

Noch mehr zahlen

Aufgrund der wirtschaftlichen Situation hat sich das Preisniveau zahlreicher Produkte sowie Services in Deutschland stark nach oben entwickelt. In etlichen Bereichen müssen die Deutschen mittlerweile draufzahlen und das betrifft genauso die Tankstellen. Wer an größeren Tankstellen hält, konnte bisher auch die einen oder anderen kleinen Zusatzleistungen in Anspruch nehmen. So ist es bei vielen Autofahrern bereits zur Routine geworden, den Reifendruck an den bereitgestellten Säulen anzupassen.

An den meisten Tankstellen mussten Autofahrer dafür keine zusätzlichen Gebühren zahlen. Lediglich Shell stellt bereits seit dem Jahr 2013 eine ärgerliche Ausnahme für Fahrer dar, denn die Betreiber verlangen Geld für die Nutzung der Luftdruckgeräte. Jetzt haben sich tatsächlich einige Unternehmen ein Beispiel an Shell genommen und ändern ihre Strategie. In der Konsequenz müssen Verbraucher in Zukunft an vielen Tankstellen für den bisher kostenlosen Service zahlen, wenn sie die Reifen mit Luft befüllen wollen.

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Hohen Kosten

Hintergrund dafür ist die Tatsache, dass Tankstellenbetreiber für die Anschaffung sowie die Wartung der Luftdruckgeräte einiges an Geld in die Hand nehmen müssen. Diese Kosten möchten viele Betreiber jetzt nicht mehr selbst tragen, sondern an die Verbraucher weitergeben. Die meisten Anbieter verlangten an den Tankstellen bisher keine Gebühren, da sie die anfallenden Kosten für die Gratisservices bereits in die Preise anderer Produkte einkalkuliert hatten.

Die sogenannte Mischkalkulation setzt allerdings voraus, dass Verbraucher neben dem Tanken auch andere angebotene Produkte wie Zigaretten und Snacks vor Ort kaufen. Aufgrund der Anpassung der Strategie liegt die Vermutung nahe, dass das Konzept aktuell nicht mehr aufgeht. Es bleibt daher abzuwarten, ob andere Serviceleistungen wie das Scheibenwischerwasser weiterhin kostenlos bleiben.