Verbrenner-Aus: Betriebsratschefs im Alarmzustand – Stellenabbau

Ein halbfertiges Auto in einer Fabrik.
Symbolbild © istockphoto/pierrephoto

Betriebsratschefs sind derzeit in einem Alarmzustand. Der Stellenabbau in der Autoindustrie schreitet immer weiter voran. Grund dafür ist das drohende Verbrenner-Aus.

Das Verbrenner-Aus in der EU im Jahr 2035 ist beschlossene Sache. Doch damit tun sich immer mehr Probleme auf. Eines der dringendsten ist es wohl, dass immer mehr Menschen dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Chefs der Betriebsräte versetzt das in einen regelrechten Alarmzustand. Sie wollen handeln.

Drohender Stellenabbau

Um etwas gegen den drohenden Stellenabbau durch das Verbrenner-Aus in den kommenden Jahren zu unternehmen, haben sich die Chefs der Betriebsräte mehrerer Autozulieferer nun zusammengeschlossen. Sie wollen beim Bund Hilfen beantragen, welche die Unternehmen beim Wandel hin zur Elektromobilität unterstützen sollen.

Mit dabei sind unter anderem das Unternehmen Bosch sowie ZF Friedrichshafen und auch Mahle. Sie alle werden von der Angst umgetrieben, dass es durch das Verbrenner-Aus zu einem Stellenabbau innerhalb der Firmen kommen könnte. Zudem sind sie sich einig, dass wahrscheinlich nicht alle Standorte in Deutschland den Wandel zur Elektromobilität auf eigene Faust schaffen werden.

Nicht genug Unterstützung

Viele dieser Unternehmen haben immerhin mehrere Jahrzehnte lang ausschließlich Teile für Verbrennerautos produziert. Außerdem – so die Meinung der Betriebsräte – bekam das Bundesland Baden-Württemberg als Industriestandort in der Vergangenheit nicht genug Unterstützung. So kritisieren die Betriebsratschefs unter anderem, dass die EU größtenteils den wirtschaftsschwächeren Regionen beim Wandel hin zur E-Mobilität helfe. So bekämen ärmere Länder, aber auch Bundesländer wie Brandenburg, zwar jede Menge Unterstützung angeboten. Baden-Württemberg gehe hier jedoch leer aus. Dabei würden durch das Verbrenner-Aus ganz besonders die Zulieferer der deutschen Autoindustrie leiden.

Lesen Sie auch
Auch in Großstädten: Neues Verbot für E-Roller soll wohl kommen

660.000 Arbeitsplätze bedroht

Aus diesem Grund haben sich die Betriebsratschefs nun zusammengetan. Sie haben wohl bereits mit dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gesprochen. Nun wollen sie ihre Sorgen auch mit dem Bundeskanzler von Deutschland, Olaf Scholz, im persönlichen Gespräch teilen. Ein entsprechendes Treffen wurde für den 13. Juni angesetzt. In dem im Vorfeld aufgesetzten Schreiben an Scholz steht, dass Klimaschutz alle Optionen brauche. Insgesamt werden derzeit wohl noch von 660.000 Arbeitern in den drei Unternehmen Autoteile für Verbrenner produziert. Diese Arbeitsplätze stehen damit bald auf der Kippe.