Durchgesickert: Kindergeld könnte endgültig vor dem Aus stehen

Eine ausgeschnittene Familie aus weißem Papier liegt auf einem 50-Euro- und einem 100-Euro-Schein. Die Familie besteht aus Mutter, Vater, Sohn und Tochter.
Symbolbild © istockphoto/CalypsoArt

Seit einiger Zeit gibt es Streit um das Kindergeld. Nun soll durchgesickert sein, dass es endgültig vor dem Aus stehen könnte. Dabei geht es auch um die Kindergrundsicherung. Offenbar können die Parteien keine Einigung finden.

Die Ampelparteien der Bundesregierung befinden sich in einem mächtigen Streit. Sie diskutieren heftig über das Kindergeld, welches jetzt endgültig vor dem Aus stehen könnte. Dies soll jetzt durchgesickert sein. Zudem streiten sie auch über die geplante Kindergrundsicherung.

Kindergeld soll wegfallen

Die Pläne der Bundesregierung sehen vor, dass das Kindergeld bald abgeschafft werden soll. Die Zahlung könnte daher jetzt vor dem Aus stehen. Allerdings gibt es schon einen Ersatz dafür.  Anstatt des Kindergeldes sollen Eltern künftig die Kindergrundsicherung beantragen können. Dadurch soll erreicht werden, dass Familien mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben.

Die geplante Ablösung des Kindergeldes durch die Kindergrundsicherung sorgt jetzt allerdings ordentlich für Streit. Derzeit soll sich Bundesfinanzminister Christian Lindner dem Vorhaben noch entgegenstellen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat indessen mehr Geld für die Kindergrundsicherung gefordert.

Kinderarmut verhindern

Durch die Änderung im Hinblick auf das Kindergeld beziehungsweise die Kindergrundsicherung will man erreichen, dass Familien, die von einer Armut betroffen sein könnten, bessere Unterstützung erhalten. Laut der Bundesfamilienministerin Paus sei dazu auch nötig, den Bürgergeld-Regelsatz für Kinder sowie den Kinderzuschlag zu erhöhen.

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Dem allerdings stellt sich Finanzminister Lindner entgegen. Am 20. März erklärte er in einer Debatte, dass das Kindergeld erst zu Beginn des Jahres eine Erhöhung erhalten habe. Zudem sei auch der Kinderzuschlag gestiegen. Außerdem gebe es einen Sofortzuschlag für Kinder, die von Armut betroffen seien, betonte er in einem Tweet mit den Worten: „Insgesamt sieben Milliarden Euro jährlich mehr setzen wir für die Bekämpfung von Kinderarmut ein.“

Das ist die Kindergrundsicherung

Bei der Kindergrundsicherung sollen staatliche Leistungen zusammengefasst werden. Darin enthalten wäre dann auch ein Grundbetrag, der das aktuelle Kindergeld darstellt. Damit stünde das Kindergeld tatsächlich endgültig vor dem Aus. Denn der Betrag wäre in der Kindergrundsicherung enthalten und würde so an die Familien ausgezahlt.

Außerdem gibt es Pläne, die vorsehen, dass Familien je nach ihrer finanziellen Situation Zusatzbeträge erhalten sollen. Diese sollen gestaffelt sein. Der Bedarf soll dabei im regelmäßigen Turnus überprüft werden.