Kult-Firmen dabei: Rekord-Schließungswelle trifft Deutschland

Leeres Geschäft nach Räumungsverkauf und Schließung.
Symbolbild © imago/CHROMORANGE

Eine Rekord-Schließungswelle trifft Deutschland schwer. Hiervon sind jedoch nicht nur kleinere Unternehmen, sondern auch Kult-Firmen betroffen. Der Abwärtstrend bleibt bestehen. Das sind die detaillierten Hintergründe.

Die angespannte Wirtschaftslage fordert auch im neuen Jahr 2024 seinen Tribut. Die Rekord-Schließungswelle trifft Deutschland und dessen Industrie schwer. Auch etablierte Branchen kämpfen immer mehr mit finanziellen Schwierigkeiten. Hier gibt es alle wichtigen Informationen.

Insolvenz-Niveau ist hoch

Bereits im vergangenen Jahr häuften sich die Nachrichten zu Insolvenzverfahren zahlreicher Unternehmen. Einige von diesen haben bereits eine lange Tradition und galten als etablierte Betriebe in ihren jeweiligen Branchen. Aufgrund der angespannten politischen und wirtschaftlichen Lage, beginnend mit der Pandemie sowie des Ukraine- und Gaza-Kriegs, mussten sich jedoch insbesondere kleinere Unternehmen früher oder später geschlagen geben. Aktuelle Auswertungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigen jedoch, dass die Rekord-Schließungswelle Deutschland auch in diesem Jahr trifft und ebenso größere Konzerne betroffen sind. Ähnlich wie zum Jahresende 2023 registrierte das IWH im letzten Monat knapp 1.100 Insolvenzverfahren von unterschiedlichen Betrieben in ganz Deutschland. Das sind rund 40 Prozent mehr als noch im Januar des Vorjahres.

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Rekordhoch durch Coronahilfen-Rückzahlungen

Ein Grund, der vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen nun das Genick bricht, sind die ausstehenden Zahlungen der Coronahilfen. Häufig waren diese bereits vor Ausbruch der Pandemie angezählt, sodass diese Maßnahme das Aus mehr oder weniger lediglich hinauszögerte. Allerdings zeigen die Statistiken, dass immer häufiger ebenso echte Größen aus bis dato sicher geltenden Branchen die Segel streichen müssen. Gerade Konzerne aus der Chemieindustrie haben vermehrt mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Die Automobilbranche hingegen durchläuft den strapaziösen Wandel hin zur Elektromobilität und konkurriert insbesondere mit China. Des Weiteren bewegt sich die Immobilienbranche durch die steigenden Zinsen und Kosten auf dünnem Eis. Viele Experten gehen aufgrund dieser Entwicklungen davon aus, dass die Rekord-Schließungswelle Deutschland auch im Jahr 2024 schwer trifft. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die nationalen Schlüsselbranchen diese rauen Zeiten überstehen werden.