Nach Autos: Nächster deutscher Konzern streicht hunderte Stellen

Ein großer Betrieb und eine Werkshalle von einem Unternehmen
Symbolbild © istockphoto/mediaphotos

In den vergangenen Monaten mussten einige Autozulieferer-Unternehmen Stellen streichen. Die Liste umfasst auch prominente Namen wie Continental, ZF und Bosch. Währenddessen verbuchen die Autohersteller allerdings steigende Umsätze. Nun wird ein weiterer deutscher Konzern, genauer gesagt ein Elektronikkonzern, hunderte Stellen in Baden-Württemberg abbauen.

Eine Hiobsbotschaft erschüttert die Belegschaft des Elektrokonzerns TDK in Heidenheim, Baden-Württemberg. Als ein führender deutscher Konzern für Elektrotechnologien will und muss TDK hunderte Stellen abbauen und Mitarbeitern kündigen. Bis 2026 soll die Hälfte der Standortbelegschaft, etwa 300 Mitarbeiter, entlassen werden. Die Ankündigung stößt auf Unverständnis und Empörung, sowohl bei den Arbeitnehmervertretern als auch in der Belegschaft selbst. Was sind die Hintergründe?

Betriebsrat kritisiert mangelnde Kommunikation und plant Verhandlungen

Nachdem die endgültige Entscheidung zum Stellenabbau bekannt wurde, stößt diese Informationspolitik von TDK auf Kritik seitens des Betriebsrats. Dieser wurde erst kürzlich über die geplanten Entlassungen informiert, und bemängelt, dass das Unternehmen üblicherweise in solchen Fällen früher das Gespräch mit den Arbeitnehmervertretern sucht.

Tobias Bucher von der IG Metall Heidenheim äußerte diesbezüglich sein Unverständnis darüber, dass das Unternehmen den Dialog vermieden habe. Ob man von offizieller Seite aus den Stellenabbau bereits lange im Voraus geplant hatte, ohne dass die Arbeitnehmervertreter involviert waren, ist ungewiss. Dazu gibt es nur Mutmaßungen. Einiges ist also noch ungeklärt und wird wohl für immer ungelöst bleiben. Für die betroffenen Mitarbeiter ist dies sicherlich kein Trost.

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Verlagerung der Produktion und Existenzängste der Mitarbeiter

Die geplante Verlagerung von 13 Fertigungslinien nach Ungarn und China sowie das Auslaufen von drei weiteren Linien bedeutet einen massiven Einschnitt in die Produktion des Heidenheimer Standorts von TDK. Diese Entscheidung hinterlässt bei den betroffenen Arbeitnehmern nicht nur Schock und Enttäuschung, sondern auch Existenzängste.

Viele Mitarbeiter sehen sich indessen mit der Aussicht konfrontiert, ihren Arbeitsplatz zu verlieren und damit ihre finanzielle Sicherheit zu gefährden. Von diesem schweren Los sind 2024 auch viele Arbeiter bei anderen Unternehmen betroffen. Diese Entwicklungen gliedern sich somit in eine Reihe von Stellenabbauankündigungen in der Region ein, welche die Zukunft vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Elektronikbranche ungewiss machen.