Nach Wolf: Völlig neues Raubtier breitet sich in Deutschland aus

Ein Goldschakal liegt auf dem Boden.
Symbolbild © istockphoto/Evgeny Meerson

Unsere Tierwelt in Europa ist reich und vielfältig. In Deutschland breitet sich nun überraschend ein ganz neues Raubtier aus. Diesmal ist es auch kein Wolf oder Fuchs oder Problembär, sondern ein exotisch wirkender Goldschakal.

Der Klimawandel führt dazu, dass Deutschland für verschiedene Tierarten zu einem neuen Lebensraum wird. Unter ihnen ist auch der Goldschakal, ein für den Menschen ungefährliches neues Raubtier, das sich nun eher unauffällig in Deutschland ausbreitet. Die Deutsche Wildtier Stiftung berichtet von dieser stillen Ausbreitung, und es wurden bereits Goldschakal-Welpen in Niedersachsen und Baden-Württemberg bestätigt. Sichtungen deuten darauf hin, dass sich der Goldschakal auch in Nordrhein-Westfalen und Bayern etabliert.

Der Goldschakal wird heimisch in Deutschland

In Deutschland gibt es mit dem Goldschakal ein neues Raubtier, welches sich in der Bundesrepublik immer stärker ausbreitet. Aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise und ihrer Neigung, sich zu verstecken, ist die genaue Anzahl dieser Tiere schwer festzustellen, aber es ist sicher, dass ihre Population aufgrund der Reproduktion stetig zunimmt. Die Deutsche Wildtier Stiftung bestätigt diese Entwicklung und weist darauf hin, dass die genaue Größe der Population unbekannt ist.

Der Goldschakal ist äußerst anpassungsfähig und kann in verschiedenen Landschaften leben, da er über ein breites Nahrungsspektrum verfügt. Der erste dokumentierte Nachweis eines Goldschakals in Deutschland datiert bereits aus dem Jahr 1997, als eines dieser Tiere in Brandenburg gesichtet wurde.

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Das zeichnet den Goldschakal aus

Inzwischen sind Goldschakale also nicht nur in Südostasien und verschiedenen europäischen Regionen, sondern auch in Deutschland beheimatet. Sie leben in kleinen Familienverbänden und zeichnen sich durch ihre Größe aus, die zwischen der von Füchsen und Wölfen liegt. Die Kopfform ist dabei aber auffällig anders, da Goldschakale einen schmalen, langgestreckten Schädel haben, während Wölfe eine kürzere und breitere Schnauze besitzen. Ihr Fell variiert von rostbraun bis zu einem leuchtenden goldrot mit weißem Fell am unteren Hals.

Goldschakale nutzen eine breite Nahrungspalette, darunter Amphibien, Insekten, Fische, Vögel, Vogeleier, Kleinsäuger und Feldfrüchte. Sie sind als Raubtiere natürlich auch Aasfresser und bedienen sich einer jagdähnlichen Taktik. Dabei schleichen sie sich an ihre Beute heran, um dann überraschend zuzuschlagen. Die Anwesenheit von Goldschakalen kann jedoch dazu führen, dass der Bestand von Füchsen zurückgeht. Im Gegensatz zu Wölfen und Bären stellen Goldschakale aber keine Gefahr für Menschen dar, da sie Menschen meiden und selten gesichtet werden.