„Tradition endet“: Fleisch wird erstmalig verbannt – Gäste wütend

Ein bayerisches Frühstück mit Weißwurst.
Symbolbild © istockphoto/kzenon

Es ist kaum zu glauben, aber jetzt wird an einem bestimmten Ort Fleisch verbannt. Die Gäste sind darüber berechtigterweise mehr als empört.

Es ist kaum zu glauben, aber jetzt wird an einem bestimmten Ort Fleisch verbannt. Anstelle von Schnitzel und Co. gibt es hier nur noch Gemüse! Die Gäste sind darüber zu Recht wütend. Das ist der Hintergrund der neuen vegetarischen Regel.

Keine Salami und Wurst am Frühstückstisch

Auf dem Kirchentag in Nürnberg passiert derzeit etwas Einmaliges. Denn in den Gemeinschaftsquartieren wird es anstelle von Salami und Co. nun ein vegetarisches Frühstück geben. Genau das bemängelt jetzt allerdings der Bauernverband. Er sieht einen Grund zur Kritik darin, dass das Angebot an Verpflegung ausschließlich biologisch und vegetarisch ist.

Dass Fleisch auf dem Kirchentag in Nürnberg verbannt wurde, ist für den Präsidenten des Bauernverbandes Günther Felßner ein Problem. Denn anstatt Fleisch zu verbieten, solle man seiner Meinung nach lieber Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen. Diese dürfe dabei gern nachhaltig und umweltbewusst sein. Dadurch könnte man dann auch regionale Produzenten und Landwirte unterstützen. Dazu gehöre aber neben dem Bäcker eben auch der Metzger. Den Gästen des Kirchentags solle man dabei die freie Wahl lassen. Auch die sogenannten Ersatzprodukte für Fleisch seien laut dem Bauernpräsidenten keine befriedigende Alternative. Denn diese seien oft vollgepumpt mit Zusatzstoffen und viel zu verarbeitet. Hier wäre – so der Verband – eventuell doch ein Stück Fleisch natürlichen Ursprungs die bessere Wahl.

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Kritik aus allen Reihen

Die Fleischer-Innung von Mittelfranken-Mitte sieht das ähnlich wie der Bauernverband. Auch sie kritisieren das vegetarische Frühstück, welches komplett ohne Fleisch auskommt. Die Vertreter der Vereinigung nennen die Verbannung von Fleisch zu diesem besonderen Anlass eine Bevormundung der Besucher des Kirchentags. Der Obermeister der Fleischer-Innung, Konrad Ammon, sagt zwar, dass nichts gegen Vegetarier oder Veganer spreche, allerdings sei es eine Ausgrenzung, wenn plötzlich Fleisch verbannt werde. Ein derartiges Frühstück gehöre seiner Meinung nach nicht zu einer Kirchengemeinschaft.