Über 1000 Euro Strafe: Erste Region geht gegen Hundehaufen vor

Eine Frau geht mit ihrem Hund im Wald Gassi.
Symbolbild © istockphoto/fotografixx

Hundebesitzer müssen hier mit über 1.000 Euro Strafe rechnen, wenn sie die Hundehaufen von ihren nicht angemeldeten Hunden nicht wegmachen. Die Haufen werden neuerdings per DNA-Test zugeordnet.

In Südtirol verschärft sich der Einsatz gegen Hundehaufen auf den Straßen, denn die Besitzer müssen mit über 1.000 Euro Strafe rechnen. Die Region setzt auf eine unkonventionelle Strategie, um Hundehalter in die Pflicht zu nehmen: eine Datenbank für die DNA von Hunden. Wer es versäumt, seinen vierbeinigen Begleiter zu registrieren, riskiert Geldstrafen von bis zu 1.048 Euro.

DNA-Datenbank für Hundekot auf den Straßen

In der beliebten Urlaubsregion Südtirol sind über 40.000 Hunde bekannt, aber bisher wurden nur 5.000 von ihnen in der extra dafür eingerichteten Datenbank erfasst. Das Ziel des neuen Landesgesetzes war es, bis zum 1. Januar 2024 sämtliche Hunde in das DNA-Hunde-Register Südtirols aufzunehmen. Allerdings gestaltet sich dieser Prozess komplizierter als erwartet und die Zeit drängt. Die Kosten für die Erfassung der genetischen Daten in Italien belaufen sich auf 65 Euro pro Hundebesitzer. Die Hunde-Datenbank soll nicht nur dazu dienen, die Verursacher von Hundekot zu identifizieren, sondern auch bei Unfällen, Hundebissen oder Schäden an Nutz- und Weidetieren helfen, die Besitzer von streunenden Hunden leichter zu ermitteln.

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Geldstrafen zwischen 292 und 1.048 Euro für Hundebesitzer

Die Bußgelder für Hundehalter, die sich nicht an die Regeln halten, sind hoch angesetzt. Schon das schlichte Versäumnis, den Hundekot zu beseitigen, kann zu Geldstrafen zwischen 292 und 1.048 Euro führen. Die Identifizierung des Schuldigen erfolgt durch den Vergleich der biologischen Probe mit der Datenbank. Allerdings wird diese Maßnahme kritisiert. Sowohl Tierärzte als auch Hundebesitzer finden die Kosten und den Aufwand für diesen DNA-Vergleich zu hoch. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Hunde von ausländischen Touristen oder aus anderen Regionen Italiens nicht in die Datenbank aufgenommen werden. Das könnte bedeuten, dass Hundehaufen auf beliebten Wanderwegen weiterhin unerkannt bleiben. Ob das neue Gesetz tatsächlich dazu beiträgt, die Straßen von Hundekot zu befreien, bleibt abzuwarten.