Über 30.000 Arbeiter: Deutscher Konzern kündigt Stellenabbau an

Ein Bild von dem Inneren einer Maschinenhalle.
Symbolbild © imago/Daniel Scharinger

Ein bekannter, deutscher Konzern kündigt einen Stellenabbau und die Reduzierung von Personalkosten an. Auch die Investitionen werden minimiert. Dies bedeutet große Veränderungen für rund 32.000 Mitarbeiter.

Ein deutscher Konzern kündigt einen Stellenabbau an, denn auch die deutsche Automobilindustrie bleibt von Sparmaßnahmen nicht verschont. Ein bekanntes Familienunternehmen mit rund 32.000 Mitarbeitern weltweit steht vor einschneidenden Veränderungen.

Unternehmen muss Personalkosten um 10 % reduzieren

Philipp Schramm, der neue Vorstandsvorsitzende, verkündete in einem Interview, dass das Unternehmen die Personalkosten um zehn Prozent und die Investitionen um 20 Prozent reduzieren will. Diese drastischen Schritte werden insbesondere die über 30.000 Mitarbeiter in Deutschland hart treffen. Brose, mit Hauptquartier in Coburg (Bayern), betreibt ebenfalls zwei Filialen in Baden-Württemberg, genauer gesagt in Rastatt und im Landkreis Böblingen. In Rastatt werden unter anderem Türsysteme für renommierte Kunden wie Mercedes oder Valmet hergestellt, während das Werk in Sindelfingen im Jahr 2005 eröffnet wurde. Die Frage, ob die geplanten Maßnahmen Auswirkungen auf diese beiden Standorte haben werden, bleibt vorerst unbeantwortet. Philipp Schramm unterstrich die Notwendigkeit einer gründlichen Analyse der Werkstrukturen, bevor konkrete Entscheidungen getroffen werden können.

Lesen Sie auch
Neues Gesetz: Millionen Haushalte müssen Heizung wohl ausbauen

Deutscher Konzern will jedoch keine Arbeitsplätze streichen

Der Unternehmenschef betonte zusätzlich, dass die Herausforderungen nicht nur auf Deutschland beschränkt sind. Sie treten weltweit in Ländern mit hohen Lohnkosten auf. Obwohl er keine konkreten Zahlen nannte, versicherte er, dass die geplanten Kosteneinsparungen darauf abzielen, Ausgaben zu reduzieren, jedoch keine Arbeitsplätze zu streichen. Die jüngsten Entwicklungen in der Automobilbranche zeigen, dass auch große Player wie Bosch, ZF Friedrichshafen und Continental ähnliche Maßnahmen ergriffen haben. Trotz der bevorstehenden Einschnitte betrachtet Schramm das Unternehmen nicht als Sanierungsfall, sondern spricht von einer Transformation oder Restrukturierung. Brose strebt dabei an, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) auf über fünf Prozent zu steigern. Die kommenden zweieinhalb Jahre werden entscheidend für die Zukunft des fränkischen Autozulieferers sein. Sie werden zeigen, ob die Standorte in Baden-Württemberg den geplanten Stellenabbau überstehen können.