Es gibt eine neue Leitungswasser-Regel, die einen großen Einfluss auf Millionen Haushalte haben könnte. Sie nennt sich die “4-Stunden-Regel”.
Wenn Menschen sich täglich ein Glas Wasser gönnen, denken die meisten nicht darüber nach, was außer dem erfrischenden Geschmack noch im klaren Nass steckt. Aber eine neue Leitungswasser-Regel könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität des Wassers in Millionen Haushalten haben.
Keime und Schadstoffe aus Wasserhähnen sind gefährlich
Fachleute weisen auf eine verborgene Gefahr im Leitungswasser hin, die als die “4-Stunden-Regel” bekannt ist. Dieses Konzept, das bisher wenig Beachtung fand, wird aktuell stark betont. Deutschland wird für die genaue Überwachung und gute Qualität des Leitungswassers im Vergleich zu Flaschenwasser gelobt. Die Menschen hier haben großes Vertrauen in ihre Wasserversorgung dank der Trinkwasserverordnung, es sei denn, sie haben noch Bleirohre. Allerdings betrifft das nur ungefähr 0,2 Prozent der Haushalte. Das eigentliche Problem ist die potenzielle Ansammlung von Keimen und Schadstoffen in dem Wasser, das aus den Wasserhähnen kommt. Diese unerwünschten Elemente gedeihen besonders gut in stehendem Wasser und könnten die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigen.
Neue “4-Stunden-Regel” für die Nutzung von Leitungswasser
Um dies zu vermeiden, gibt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen einen Tipp, der die “4-Stunden-Regel” hervorhebt. Sie empfiehlt, das Wasser etwa 30 Sekunden lang laufen zu lassen, bevor es verwendet wird, nachdem der Wasserhahn vier Stunden lang nicht benutzt wurde. Diese neue Leitungswasser-Regel sollten alle Verbraucher beachten, jedoch können die zusätzlichen Kosten für Wasser durchaus besorgniserregend sein. Experten schlagen deshalb vor, das abfließende Wasser anderweitig zu nutzen, beispielsweise zum Blumengießen, Reinigen oder Spülen.
Gesundheitsexperten raten zudem davon ab, warmes Leitungswasser zu konsumieren. Dies gilt, obwohl lauwarmes Wasser als gesünder angesehen wird, da der Körper weniger Energie zur Erwärmung benötigt. Die Empfehlung bleibt dennoch eindeutig: Es ist in Ordnung, kaltes Wasser zu erwärmen, aber das Trinken von warmem Wasser direkt aus dem Hahn wird vom Umweltbundesamt nicht empfohlen.