Billige durchgefallen: Grillwürstchen-Sieger ist das teuerste Produkt

Bratwürste auf dem heißen Grill.
Symbolbild © istockphoto/RAUL RODRIGUEZ

Bald startet die Grillsaison wieder. Bleibt nur die Frage, was auf den Grill kommt. Öko-Test hat Grillwürstchen getestet und das teuerste Produkt wurde Sieger.

Mit dem Einzug des Frühlings beginnt auch endlich wieder die wohl beliebteste Jahreszeit der Deutschen: die Grillsaison. Egal, ob im eigenen Garten, auf der Wiese im Park oder auf dem Balkon – bald geht es wieder los. Passend dazu hat Öko-Test Grillwürste getestet und dabei überraschenderweise das teuerste Produkt zum Sieger gekürt.

Neunzehn Grillwürste im Test

Insgesamt testete das unabhängige Verbrauchermagazin Öko-Test neunzehn verschiedene Würste aus Schweinefleisch für den Grill. Darunter befanden sich neben hochpreisigen Würsten aus dem Bio-Markt auch günstige Produkte aus den Discountern. Doch das Ergebnis in diesem Fall war schnell klar: Das teuerste Produkt wurde zum Sieger gekürt.

Das waren die Kriterien

Im Test wurden neben dem Geschmack der Grillwurst auch die eventuell enthaltenen Schadstoffe sowie die Inhaltsstoffe allgemein geprüft. Insgesamt machten diese drei Kriterien die Hälfte der Bewertungen aus. Die anderen fünfzig Prozent setzten sich aus Tierhaltung und der Transparenz des jeweiligen Wurstprodukts zusammen. So gab es unter anderem Punkteabzug für jene Schweine, die Antibiotika erhielten oder deren Schwanz kupiert war.

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Teuer ist in diesem Fall gut

Überraschenderweise wurde ausgerechnet das teuerste Produkt der Sieger des Tests. Zum einen waren das die Alnatura Rostbratwürstchen (Bioland) mit circa zehn Euro für 500 Gramm sowie die Edeka Bio Original Thüringer Rostbratwurst für circa 6,30 Euro. Im direkten Vergleich ist letztere Wurst zudem frei von Mineralölbestandteilen, die in der Alnatura-Wurst gefunden wurden.

Weniger gut schnitten hingegen die Bratwürste des Discounters Aldi für 2,50 Euro pro 500 Gramm ab. Sie bekamen lediglich die Note „mangelhaft“. Grund dafür waren in erster Linie die in der Wurst gefundenen Mineralölbestandteile sowie Phosphate und ein erhöhter Salzgehalt. Zudem kritisierte Öko-Test – im Vergleich zum teuersten Produkt, welches Sieger wurde – die fehlende Transparenz der Würstchen im Bereich der Tierhaltung.