Das war’s langsam: Immer weniger Menschen trinken Milch

Milchflaschen im Kühlschrank.
Symbolbild © istockphoto/smartin69

Laut einer Auswertung soll der Konsum von Milchprodukten stark zurückgegangen sein. So sollen immer weniger Menschen in Deutschland Milch trinken. Nur ein Bereich verzeichnete einen Anstieg.

In Deutschland sollen immer weniger Menschen Milchprodukte konsumieren. Wie es in Medienberichten heißt, sank der Verbrauch deutlich. Obwohl weniger Menschen Milch trinken, stieg in einem Bereich der Absatz allerdings an.

Milchkonsum auf Rekordtief

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat nun Berechnungen veröffentlicht, laut denen der Konsum von Milchprodukten in Deutschland im vergangenen Jahr stark zurückgegangen sein soll. In der Veröffentlichung heißt es, dass im Jahr 2022 4,2 Millionen Tonnen Milch verkauft worden seien. Dies sei ein Rückgang um über sechs Prozent, verglichen zum Vorjahr. Die BZL bezeichnet dies sogar als Rekordtief, was den Verbrauch von Milch angeht.

Die Zahlen aus dem Jahr 2021 zeigten ebenfalls einen Rückgang des Verbrauchs von Milchprodukten in Deutschland. Pro Person sei der Verbrauch von Milch auf 46,1 Kilogramm gesunken. Dies entspricht einem Rückgang um 900 Gramm.

Auch Milchprodukte sinken im Absatz

Laut den Zahlen soll auch im Bereich Käse und Butter ein Rückgang im Verbrauch verzeichnet worden sein. Im Jahr 2022 soll der Verbrauch von Käse auf 24,6 Kilogramm pro Person gesunken sein. Dies entspricht einem Rückgang von 760 Gramm. Bei Butter sank der Verbrauch pro Person um 770 Gramm auf etwa 5,3 Kilogramm zurück.

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Das Bundesinformationszentrum erklärt das rückläufige Kaufverhalten so: „Gestiegene Preise für Milch und Milchprodukte sowie der zunehmende Absatz an pflanzlichen Milchalternativen könnten zu diesem Ergebnis beigetragen haben.“ Jedoch konnte ein Segment sogar Zuwachs verzeichnen.

Diese Sparte stieg an

Bei Vollmilch sei die Produktion in 2022 auf 2,3 Millionen Tonnen gesunken. Damit liegt die Vollmilchproduktion um 8,8 Prozent hinter der des Vorjahres. Bei Käse soll es sich um einen Rückgang von einem Prozent in der Produktion handeln.

Jedoch konnte eine Sparte einen Anstieg im Verbrauch vorweisen. So stieg die Eiweißerzeugung aus Milch und Molke, die bei der Herstellung von Sportlernahrung zum Einsatz kommt, in der Produktionsmenge um etwa zehn Prozent an. Der Verbrauch soll damit pro Person um vier Prozent gestiegen sein. Damit liegt der Verbrauch bei 610 Gramm pro Kopf.