Deutsches Werk vor Schließung: Schoko-Gigant mit Hiobsbotschaft

Ein Blick in eine Süßwarenfabrik.
Symbolbild © istockphoto/DuxX

Ein deutsches Werk ist offenbar von einer Schließung bedroht, die der weltweit führende Schoko-Gigant angekündigt hat. Das drohende Aus könnte zahlreiche Arbeitsplätze in Deutschland kosten – weltweit sogar Tausende.

Die Hiobsbotschaft schockiert die Mitarbeiter, denn jetzt könnte alles aus sein. Das deutsche Werk soll einer Schließung zum Opfer fallen, denn der weltweit führende belgische Schoko-Gigant setzt den Rotstift an.

Schließung des deutschen Werks und Sparprogramm

Ein bedeutender Schokoladenhersteller kündigt einschneidende Maßnahmen an: Barry Callebaut, einer der weltweit führenden Produzenten von Schokoladenprodukten, plant im Rahmen eines neuen Sparprogramms, das Werk in Deutschland einer Schließung zu unterziehen, sodass der Schoko-Gigant hier bald das Ende einläuten könnte.

Die betroffene Produktionsstätte befindet sich in Norderstedt und die geplante Schließung würde den Verlust von 48 Vollzeitstellen bedeuten. Aktuell befindet sich das Unternehmen in Verhandlungen mit dem Betriebsrat, wie eine Sprecherin bekannt gab. Schon im Herbst hatte Barry Callebaut ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt.

Sparmaßnahmen fordern Opfer

Das angekündigte Sparprogramm soll darauf abzielen, jährlich 250 Millionen Franken, umgerechnet reichliche 260 Millionen Euro, einzusparen. Im Zuge dieses Programms könnten weltweit bis zu 2.500 Arbeitsplätze gestrichen werden, was 18 Prozent der Gesamtbelegschaft des Unternehmens entspricht.

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Der Firmenchef Peter Feld betont, dass diese Restrukturierungsmaßnahmen notwendig sind, um die verschiedenen Geschäftsbereiche des Unternehmens besser zu integrieren. Bisher wurden die Sparten USA, Europa, Asien und das Kakaogeschäft weitgehend separat geführt. Diese Trennung soll aufgehoben werden, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.

Belgischer Schoko-Gigant weit verbreitet

Obwohl Barry Callebaut in 40 Ländern tätig ist und im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von rund 8,5 Milliarden Franken verzeichnete, sieht sich das Unternehmen gezwungen, seine Strukturen den aktuellen Marktbedingungen anzupassen. Mit solchen Plänen ist das Unternehmen längst nicht mehr allein.

Damit soll der Schoko-Gigant das Werk in Deutschland in der Nähe von Hamburg schließen wollen. Trotz seiner 175-jährigen Tradition in der Schokoladenherstellung sind solche Maßnahmen notwendig, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.