Im Winter schießen die Energiepreise nochmals in die Höhe.
Für Millionen Haushalte wird es im Winter richtig teuer, denn die Energiepreise erreichen ein neues Hoch. Wir berichten, worauf Verbraucher sich einstellen müssen.
Es wird kalt
Nach einem unüblich warmen Herbst mit vielen Sonnenstunden und spätsommerlichen Temperaturen wurde es November schlagartig kühler. Die ersten Haushalte drehen daher die Heizungen auf, um drinnen nicht frieren zu müssen, und so sind Strompreise wieder ein Thema. Leider gibt es diesbezüglich schlechte Nachrichten, denn obwohl der Staat die Deutschen finanziell unterstützt, müssen Haushalte ab 2024 mit erheblichen Mehrkosten rechnen.
Medienberichten zufolge sollen die Energiekosten im Winter um ganze 11 Prozent ansteigen. Besonders hart trifft die Erhöhung Haushalte, die im Durchschnitt mehr als 5.000 Kilowattstunden Strom verbrauchen. Denn dann fällt eine zusätzliche Gebühr von etwa 47 Euro im Jahr an. Was jeder individuell draufzahlen muss, hängt dabei jedoch auch vom jeweiligen Wohnort ab, denn die Bundesländer haben keine einheitliche Regelung.
Das wird teuer
All diejenigen, die in Bayern leben, müssen ab nächstem Jahr statt elf sogar siebzehn Prozent mehr zahlen. Jährlich kommen demnach etwa 66 Euro zusätzlich auf die Haushalte zu. Zwar ist es so, dass die Regierung sich dazu verpflichtet hat, die Deutschen vor zu massiven Preiserhöhungen zu schützen, doch auch diese Hilfe hat Grenzen. So werden nicht alle anfallenden Kosten durch Subventionen aufgefangen, sondern nur die Gebühren für große Übertragungsnetzbetreiber. Konkret bedeutet das, dass alle Gebühren, die seitens der Messstellenbetriebe oder der regionalen Netzbetreiber anfallen, von den Verbrauchern selbst getragen werden müssen. Somit müssen sich Privathaushalte trotz staatlicher Subventionen auf hohe Energiepreise im Winter einstellen.
Immerhin machen die Gebühren für den Netzbetreiber allein schon ein Viertel der Gesamtkosten für Strom aus. Aufgrund der massiven Preiserhöhung hagelt es Kritik von allen Seiten, da diese in einem starken Kontrast zu der bis 2023 geltenden Energiepreisbremse stehen. Bundeskanzler Olaf Scholz würde die Preisbremse sogar bis 2027 verlängern, doch vor allem einige andere EU-Länder haben sich dagegen ausgesprochen. Sie sind der Meinung, dass die staatliche Unterstützung Deutschland einen Wettbewerbsvorteil verpasst. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt.