„Fast geschenkt“: Supermärkte geben Waren für wenige Cents ab

Eine überfüllte Supermarktkasse im Aldi.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Jeder wird beim Einkaufen schon festgestellt haben, dass bestimmte Supermärkte Waren für wenige Cents abgeben. Das ist bei den heutigen Preisen fast geschenkt. Alle Infos gibt es hier.

Einige Supermärkte geben jetzt ihre Waren für wenige Cents ab. Bei den heutigen Preisen ist das fast geschenkt. Doch diese Aktion hat einen ernsten Hintergrund und kommt sowohl den Kunden als auch den Supermärkten zugute. Das steckt dahinter.

Viele Tonnen von Lebensmitteln landen im Müll

In der jetzigen Zeit müssen immer mehr Menschen genau rechnen, was sie von ihrem Geld wofür ausgeben. Selbst die Grundnahrungsmittel, die es vorher sehr günstig zu kaufen gab, haben eine enorme Preissteigerung erfahren. Zu sparen ist dabei kaum möglich, da man nun einmal Lebensmittel braucht. Auf der anderen Seite wandern trotzdem noch sehr viele Nahrungsmittel in die Mülltonne. Im privaten Bereich werfen viele Menschen Obst, Gemüse und andere Produkte in den Müll, obwohl diese noch verwertbar sind. Aber auch in den Supermärkten entsorgt man die übriggebliebenen Artikel in großen Mülltonnen. Da das sogenannte Containern – also das Herausnehmen von Lebensmitteln aus einem Container zum privaten Gebrauch – verboten ist, werden Lebensmittel entsorgt, die noch essbar wären.

So sollen die Lebensmittel gerettet werden

Um dieser Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, haben sich die Supermärkte einfallen lassen, ihre Waren für wenige Cents abzugeben. Dies geschieht mit den sogenannten Retterbeuteln. Je nach Supermarkt kosten diese zwischen drei und vier Euro und enthalten zum Beispiel Obst und Gemüse, das nicht mehr ganz so schön aussieht, aber trotzdem noch zum Verzehr geeignet ist. Hier sollte man jedoch schnell sein, denn die Rettertüten sind sehr schnell vergriffen.

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Eine weitere Möglichkeit, die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu verringern, bietet die App „Too Good To Go“. In dieser stellen die teilnehmenden Märkte, Hotels und andere Unternehmen verschiedene Beutel mit Lebensmitteln zu einem bestimmten Preis bereit. Auch hier sollte man schnell zugreifen, denn die Beutel erfreuen sich aufgrund ihres geringen Preises äußerst großer Beliebtheit. Ebenso findet man auf der Webseite von „Motatos“ Produkte, die noch genießbar sind, aber zum Beispiel das Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten haben.

Wir selbst können einiges tun, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. So sollten wir bewusst einkaufen und Lebensmittel mit einem kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) kaufen, wenn wir sie ohnehin in den nächsten Tagen verbrauchen wollen. Das MHD bei Fleisch und Fisch sollte eingehalten werden. Doch bei anderen Produkten wie beispielsweise Joghurt kann man einfach vorab probieren, ob dieser noch gut ist. Denn man kann ihn noch Tage nach dem MHD bedenkenlos genießen.