Leere Regale im Supermarkt: Insolvenz-Welle droht auszubrechen

Geschäft geschlossen in Stadt
Symbolbild © istockphoto/Matthew Troke Lone old man wearing mask walking past closed down boarded up retail super store as town goes into recession and shops close under Covid 19 pandemic lockdown

Immer mehr Regale im Supermarkt bleiben leer. Die Hersteller können nicht liefern. Es drohen massenweise Insolvenzen.

Die Energiepreise steigen stetig weiter. Dies setzt auch der Lebensmittel-Branche enorm zu. Viele Unternehmen fürchten derzeit um ihre Existenz. Das hat auch für die Supermärkte und Verbraucher Konsequenzen.

Es könnte eine Insolvenz-Welle geben

Derzeit fürchten rund 30 Prozent der Unternehmen der Ernährungsenergie Insolvenzen. Dies berichtet die Lebensmittel-Zeitung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbands Ernährungswirtschaft (VdEW).

Grund sind die steigenden für Strom und Gas.
„Die Unternehmen müssen im Vergleich zum Vorjahr teilweise mehr als das Fünfzehnfache an Energiekosten zahlen. Das sind teilweise Millionenbeträge. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen fehlt dafür die Liquidität“. So Vehid Alemić. Er ist der Hauptgeschäftsführer des VdEW.

„Bleiben die Preise so, bedeutet das für tausende Betriebe in Deutschland das Aus“. Dies erklärt Vehid Alemić weiter. Und das bleibt nicht ohne Folgen. Denn es drohen leere Regale im Supermarkt.

Domino-Effekt durch Insolvenzen

Rund 2000 der 6000 Betriebe stehen derzeit am Rande der Existenz. Dies bedeutet eine Gefahr für ca. 2000 Arbeitsplätze. Diese Zahlen errechnete der VdEW. Er vertritt diie Ernährungswirtschaft in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen.

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Einige Unternehmen stellen wichtige Vorprodukte wie Zucker, Fleisch oder Gelatine her. Müssen diese Insolvenz anmelden, droht ein Domino-Effekt. Denn dies stört die Lieferketten und sorgt somit für große Einschränkungen. Das könnte gerade bei kleineren Unternehmen zu einem kompletten Produktionsstopp führen.

Für den Mittelstand soll es Finanzhilfen geben

Dies kündigte der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in dieser Woche an. Doch diese könnten zu spät kommen. Dies befürchtet Vehid Alemić.

Er hat daher eine andere Forderung. Und zwar einen sofort wirksamen, verbrauchsunabhängigen Preisdeckel für Strom und Gas. Außerdem müssten Konzerne in der Ernährungsbranche in die Prioritätenliste für die Gasversorgung aufgenommen werden.

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat einen Brief an die Bundesregierung verfasst. „Die Unternehmen des Groß- und Außenhandels stehen zum Teil vor einer existenzbedrohenden Situation. Die massiven Preisanstiege bei Strom-, Gas- und Sprit bedrohen das wirtschaftliche Fundament unseres Landes“. So heißt es dort.