Maßnahme: Unterhosen sollen nach einem Jahr entsorgt werden

Männliche Unterhose wird gewaschen.
Symbolbild © istockphoto/RossHelen

Entsorgung nach einem Jahr: Wie lange sollten Unterhosen getragen werden?

Während eine TikTokerin und eine britische Expertin fordern, Unterhosen nach einem Jahr zu entsorgen, gibt es auch andere Stimmen, die betonen, dass die geringe Anzahl verbleibender Keime normalerweise kein Problem darstellt. Hier gibt es mehr über die Diskussion um die Entsorgung von Unterhosen.

Entsorgen nach einem Jahr: Hygienische Maßnahme für Unterhosen?

Unterhosen gehören zu den Kleidungsstücken, die wir täglich wechseln. Oft tragen wir sie über mehrere Jahre, solange sie nicht ausgeleiert oder eingelaufen sind und unangenehm drücken. Doch ist das hygienisch vertretbar? Im Internet hat jetzt eine kontroverse Diskussion dazu begonnen.

Die TikTokerin Kitty Chemist empfiehlt, Unterhosen bereits nach wenigen Monaten zu entsorgen. Sie begründet ihre Empfehlung damit, dass beim Waschen nicht alle Bakterien und Krankheitserreger vollständig entfernt werden könnten. Ihre Ärztin habe laut eigener Aussage wiederkehrende Pilzinfektionen auf das Alter ihrer Spitzenunterwäsche zurückgeführt. Diese Ansicht wird von der britischen Intimhygiene-Expertin Dr. Shirin Lakhani unterstützt. Sie zitiert Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass selbst das Waschen der Unterwäsche in der Maschine nicht immer alle Bakterien wie beispielsweise E. coli beseitigt. Aus diesem Grund rät sie dazu, Unterwäsche nach einem Jahr zu entsorgen.

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Geringe Anzahl verbleibender Keime

Allerdings gibt es unterschiedliche Meinungen von Experten zum Entsorgen von Unterhosen. Dr. Bernd Glassl, Bereichsleiter beim Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW), betont, dass die Bakterien in Unterhosen in der Regel keine gesundheitlichen Probleme verursachen. Selbst wenn die Textilien nach dem Waschen „keimfrei“ wären, könnten beim Herausnehmen aus der Waschmaschine durch das Anfassen mit den Händen wieder Bakterien auf die Unterhosen gelangen, so Glassl.

Ärzte weisen darauf hin, dass eine gewisse Mindestmenge an Organismen erforderlich ist, um Krankheiten auszulösen. Dies ist auch als sogenannter Inokulum-Effekt bekannt. Wenn nach dem Waschen also ein paar Keime in der Unterhose bleiben, sollte dies normalerweise kein Problem für die Gesundheit des Trägers darstellen.