Nächster Getränkehersteller pleite – „Wurde auch bei Lidl verkauft“

Getränkeregale im Supermarkt.
Symbolbild © imago/Pond5 Images

Ein riesiger Getränkehersteller aus Europa ist nun pleite, sodass die Kunden von Lidl die beliebten Getränke bald nicht mehr in den Regalen finden könnten. Die Insolvenz besorgt auch Experten, denn es könnte nur der Anfang einer Welle sein.

Fans eines bestimmten Getränkes müssen nun stark sein, denn ein bekannter Getränkehersteller soll pleite sein, sodass auch bei Lidl die Getränke verschwinden könnten.

Europäischer Getränkehersteller vor dem Aus

Die Schocknachricht kommt aus der Getränkebranche. Dort hat ein in Europa führender Getränkehersteller verkündet, pleite zu sein. Das hat auch Auswirkungen auf die Kunden von Lidl. Sie könnten die betroffenen Getränke in den Regalen des Discounters bald schmerzlich vermissen, denn auch Lidl ist ein Kunde des Unternehmens.

Es handelt sich um einen bedeutenden Weinproduzent aus Europa, Marqués de la Concordia Family Wines (MCFW), der nun Insolvenz angemeldet hat. Dies hat auch Auswirkungen auf den deutschen Markt, insbesondere auf den Verkauf bei Discountern wie Lidl. Medien berichten über die Zahlungsunfähigkeit des spanischen Unternehmens, das zu den größten Weinherstellern des Kontinents gehört. Laut spanischem Handelsregister hat MCFW im Jahr 2022 bei einem Umsatz von 33 Millionen Euro Schulden in Höhe von über 64 Millionen Euro angehäuft.

Lesen Sie auch
Jeans sollten niemals in der Waschmaschine gewaschen werden

Medienberichten zufolge steht die Insolvenz im Zusammenhang mit möglicherweise betrügerischem Missmanagement. Ein ehemaliger Geschäftsführer der Muttergesellschaft The Haciendas Company Ltd (THC) soll laut Anschuldigungen etwa 45 Millionen Euro aus dem Firmengeflecht veruntreut haben. THC, registriert in Großbritannien, ist ein Teil der spanischen Corporación Financiera Arco SL.

Auswirkungen auf den deutschen Markt und Diskussionen in Spanien

In Deutschland sind die Weine von MCFW unter anderem im Onlineshop von Lidl erhältlich. Die Insolvenz des Weinriesen wirft nicht nur wirtschaftliche Fragen auf. Sie befeuert auch Diskussionen über die Rentabilität der Weinproduktion in der Region Rioja in Spanien. Die Weinwirtschaft in der Region Rioja, einem traditionsreichen Anbaugebiet im Norden Spaniens, leidet schon seit einiger Zeit unter Überproduktion.

Dies führt dazu, dass der Wein zu äußerst niedrigen Preisen verkauft werden muss. Lokale Winzerverbände geben an, dass derzeit 938 Millionen Liter Rioja-Wein eingelagert sind, die nicht abgesetzt werden können. Diese Überproduktion stellt eine große Herausforderung für die Rentabilität und Nachhaltigkeit der Weinindustrie in der Region dar. Damit steht jetzt erstmals ein riesiger Getränkehersteller vor der Pleite und verändert damit auch das Sortiment von Lidl.