Noch mehr GEZ: Rundfunkbeitrag soll in Deutschland steigen

GEZ-Bescheid von ARD und ZDF. Wer die GEZ-Gebühr nicht bezahlt, muss mit hohen Zusatzkosten rechnen.
Foto: BaföG aktuell/Gemeinfrei

Jeder Haushalt muss GEZ bezahlen und so seinen Rundfunkbeitrag in Deutschland verpflichtend leisten. Ausnahmen gibt es nur für wenige. Kritik dagegen gibt es viel an der Abgabe. Jetzt jedoch könnte diese noch lauter werden, denn der Beitragssatz soll steigen.

Schon wieder gibt es eine Hiobsbotschaft für die Verbraucher. Die GEZ, beziehungsweise der Rundfunkbeitrag, soll in Deutschland steigen. Doch das könnte nicht ohne Proteste ablaufen.

Deswegen soll der Rundfunkbeitrag steigen

Tatsächlich gibt es derzeit Meldungen darüber, dass die GEZ plane, den Rundfunkbeitrag in Deutschland zu erhöhen. Konkret geht es dabei um die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Jeder Haushalt bezahlt derzeit knapp 20 Euro im Monat. Künftig soll der Beitrag jedoch höher liegen.

Jetzt fordert der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), dass die Beschäftigten der Rundfunkanstalten mehr Gehalt bekommen sollen. Die konkrete Forderung beläuft sich auf 10,5 Prozent, welche die Mitarbeiter mehr erhalten sollen. Diese Aussage überrascht sicherlich viele, denn im Grunde hängen Rundfunkgebühren und Gehälter nicht unmittelbar zusammen.

Ein Rad greift in das andere

Was die Finanzierung der Rundfunkanstalten angeht, handelt es sich um eine Art Zahnrad. Steigen die internen Kosten durch erhöhte Gehälter, so steigt entsprechend auch der Bedarf an Finanzen. Diese finanziellen Mittel ziehen die Sender aus den Beiträgen der Bürger. Daraus ergibt sich am Ende ein Kreislauf, denn diese Mehrbedarfe können dazu führen, dass die Rundfunkbeiträge steigen.

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In der Tat kann es aber auch dazu kommen, dass beliebte Sendeformate aus dem Programm genommen werden müssen, da sie schlichtweg nicht mehr finanzierbar sind. Der DJV kündigte indessen an, dass man mit der 10,5 Prozent-Forderung in die Tarifverhandlungen mit den Sendeanstalten gehen wolle. Anfang 2024 sollen die ersten Gespräche dazu stattfinden. Die Verhandlungen über neue Tarife für die Beschäftigten sollen demnach mit den ARD-Anstalten WDR, BR, NDR und SWR geführt werden.

„Die Journalistinnen und Journalisten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen endlich einen spürbaren Inflationsausgleich als Zeichen der Wertschätzung für ihre qualifizierte Tätigkeit“, erklärte der ehemalige Bundesvorsitzende des DJV, Frank Überall. Mika Beuster löste Überall kürzlich ab. Ob die GEZ und der Rundfunkbeitrag in Deutschland steigen, hängt von mehreren Faktoren ab. Aktuell ist dieser bis 2024 geregelt und könnte erst ab 2025 zur Veränderung kommen.