Restaurants werden bundesweit teurer – „nicht nur bei Speisen“

Ein Gast reicht mit der rechten Hand auf einem kleinen Silbertablett den Rechnungsbetrag hin. Der Kassenzettel liegt unter einem 20-Euro-Schein und einigen Münzen. Im Hintergrund sieht man noch Gläser und Teller.
Symbolbild © istockphoto/Ladanifer

Bundesweit werden die Restaurants teurer. Eine bedrohliche Entwicklung zeichnet sich ab, von der nicht nur das Essen betroffen zu sein scheint. Viele Branchenexperten schlagen inzwischen Alarm. Die Prognosen sehen alles andere als gut aus.

Die Rückkehr zum gewohnten Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent hat viele Gastronomen wie ein Schlag getroffen. In den vergangenen Jahren mussten sie steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie höhere Ausgaben für Lebensmittel auf die Verkaufspreise und die Einnahmen umlegen. Jetzt wird das Essengehen bundesweit erneut teurer. Die Preiserhöhungen betreffen jedoch nicht nur das Essen.

Restaurants werden bundesweit teurer

Viele Gastronomen haben ihre Preise bereits im Januar flächendeckend angepasst. Die Preiserhöhungen betrafen nicht nur die Speisen, sondern auch die Getränke. Damit wurde versucht, die Mehrausgaben durch die Mehrwertsteuererhöhung besser abzufedern. Zudem ist bei vielen noch eine abwartende Haltung zu beobachten. Gastronomen im gesamten Bundesgebiet haben sich dafür entschieden, die Preise erst einmal schrittweise anzuheben.

Negative Tendenz für viele Gastronomen in Deutschland

Rund ein Drittel der Gastronomen geht inzwischen davon aus, in die Verlustzone zu rutschen. Ebenfalls ein Drittel befürchtet, im Wettbewerb nicht mehr mithalten zu können. Grundsätzlich sei die Gesamtsituation eher abwartend und negativ, heißt es auch beim Bundesverband Dehoga. Hier rechnet man in den nächsten Jahren ohnehin noch mit Tausenden von Insolvenzen und Geschäftsaufgaben. Gerade die Bürokratie mache immer mehr Unternehmen zu schaffen, hinzu kämen die hohen Abgaben. Deshalb gehe man davon aus, dass viele diesen Weg nicht mehr weiter verfolgen würden.

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Schlechte Prognosen für Gastronomiebetreiber

Ein Vergleich mit dem Ausland zeige einen anderen Trend. So dominieren in den USA bereits seit Jahren Lebensmittel- und Restaurantketten den Markt. Und genau diese Veränderung sieht man auch auf Deutschland zukommen. So wird es wohl in den nächsten Jahren mehr Restaurantketten und weniger individuelle Restaurants geben. Die wenigen, die sich flächendeckend halten können, werden den Gästen ein einzigartiges Erlebnis bieten und so für stabile Einnahmen sorgen, auch wenn die Preise bundesweit steigen.