In Deutschland scheint nun eine lange Tradition zu enden, denn nur 20 Prozent der Deutschen essen noch täglich Fleisch. Für Gesundheit und Umwelt ist das ein positiver Trend.
Gab es vor einigen Jahren noch viele Fleischesser, essen heute nur noch 20 Prozent der Deutschen jeden Tag Fleisch. Für die Gesundheit und das Klima ist das ein erfreulicher Trend, dem sich immer mehr Menschen anschließen.
Flexitarier auf dem Vormarsch
In Zeiten hoher Lebenshaltungskosten können sich viele Menschen teures Fleisch nicht mehr leisten. So landen immer seltener Tiere auf dem Teller. Das scheint einer der Gründe für den aktuell geringeren Konsum von tierischen Produkten zu sein. Laut einer Umfrage müssen und wollen viele derzeit auf ihr Geld achten. Immer mehr junge Leute folgen außerdem den Trends der Zeit. Jeden Tag Fleisch zu konsumieren, gilt als ungesund und klimaschädlich. Wer will sich in der heutigen Zeit schon einen solchen Lebensstil vorwerfen lassen?
Pflanzliche Alternativen begehrter denn je
Langsam, aber sicher erobern pflanzliche Alternativen die Haushalte. Dennoch erschweren die hohen Preise eine gesunde und nachhaltige Ernährung. Dabei sei laut Experten nicht nachvollziehbar, wieso die vegetarischen und veganen Alternativen so teuer seien. Das müsse sich dringend ändern. Wer Fleisch konsumiere, achte laut einer Umfrage vermehrt auf eine nachhaltige Erzeugung. Rund 80 Prozent der Befragten gaben an, darauf zu achten, wie das Tier gehalten wurde. 74 Prozent würden auf eine umwelt- und ressourcenschonende Produktion achten.
Um die bewussten Entscheidungen der Menschen zu unterstützen, soll es bei Fleisch ab dem Jahr 2024 ein staatliches Logo geben, das die Art der Tierhaltung anzeigt. Fünf Haltungskategorien sollen dann unterschieden werden. Die Supermarktketten kennzeichnen das Fleisch bereits mit einem Aufdruck. In Restaurants und Kantinen sollen die Gäste bald an einem Medaillen-Logo in Gold, Silber oder Bronze den Bio-Anteil erkennen können.
Weitere Änderungen bei Ernährungsthemen
Neben dem Trend hin zu einem geringeren Fleischkonsum gibt es noch andere Änderungen im Ernährungssektor. Ein Streitthema innerhalb der Regierung ist zum Beispiel das Verbot von Werbung für Süßigkeiten, die direkt an Kinder gerichtet ist. Während viele für diese Maßnahme sind, gibt es auch Gegenargumente. So sind einige Kritiker des Vorschlags überzeugt, dass aktive Maßnahmen wie zum Beispiel Ernährungsbildung und ein anderer Sportunterricht mehr bewirken würden als Verbote.