Umfangreiche Änderung kommt: 12 Millionen Haushalte betroffen

Wohnung mit Balkon und Blick in den Park
Symbolbild © istockphoto/KatarzynaBialasiewicz

Diese Änderung betrifft 12 Millionen Haushalte und ihre Freizeitbeschäftigungen. Das Kabelfernsehen wird ab 2024 teurer und es verändert sich vieles.

Das Fernsehen bleibt in Deutschland eine der bevorzugten Freizeitaktivitäten, aber nun steht eine Änderung bevor, die 12 Millionen Haushalte betreffen wird. Die meisten von ihnen sind sich dessen jedoch noch nicht bewusst.

Nebenkostenprivileg wird ab Juli 2024 aufgehoben

Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist das „Nebenkostenprivileg“. Es ist wahrscheinlich, dass viele Menschen bisher nicht davon gehört haben, obwohl es großen Einfluss auf ihre monatlichen Ausgaben hat. In Mehrfamilienhäusern mit einem gemeinsamen Kabelanschluss war es bisher möglich, dass Eigentümer die damit verbundenen Gebühren auf die Mieter umlegten, auch wenn diese den Anschluss gar nicht nutzten. Diese Regelung wurde durch das Telekommunikationsgesetz von 2021 abgeschafft. Aber hier liegt das Problem: Die Änderungen treten erst am 1. Juli 2024 in Kraft. Das bedeutet, dass Millionen von Menschen in den nächsten Monaten vor einer entscheidenden Wahl stehen. Ab diesem Datum müssen diese Haushalte selbst entscheiden, wie sie zukünftig Fernsehen empfangen möchten. Das Nebenkostenprivileg wird aufgehoben und das bedeutet, dass über 12 Millionen Betroffene die Möglichkeit haben, die Art ihres TV-Empfangs frei zu wählen. Das klingt zunächst positiv – schließlich sollten Verbraucher die Freiheit haben, ihren TV-Empfang nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.

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Kosten für Kabelanschlüsse steigen um zwei bis drei Euro pro Person

Es gibt jedoch einen Haken: die Kosten. Durch spezielle Gruppenverträge wurden Kabelanschlüsse für Einzelpersonen oft zu einem erschwinglicheren Preis angeboten. Mit dem Wegfall dieser Vereinbarungen könnten die Gebühren für den einzelnen Nutzer wahrscheinlich um etwa zwei bis drei Euro pro Monat steigen. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, aber für Haushalte, die bereits mit begrenzten finanziellen Mitteln auskommen müssen, könnte dies einen spürbaren Unterschied machen. Es gibt verschiedene Alternativen zum Kabelanschluss wie terrestrisches Fernsehen (DVB-T2), Satellitenfernsehen (DVB-S2) oder Internet Protocol Television (IP-TV) sowie verschiedene Streaming-Dienste. Dennoch ist es wichtig, die Vor- und Nachteile dieser Optionen genau abzuwägen. Diese Entscheidung werden die betroffenen Haushalte in den kommenden Monaten treffen müssen.