Wütende Kunden wollen teures Speiseöl bei Aldi nicht mehr kaufen

Supermarkt Aldi-Filiale für Kunden
Symbolbild © istockphoto/huettenhoelscher

Speiseöl – eines der vorherrschenden Themen derzeit. Nachdem Verbraucher wochenlang vor leeren Regalen standen, wenn sie Öl benötigten, sieht es zumindest in dieser Hinsicht schon wieder besser aus.

Mittlerweile gibt es in vielen Filialen von Aldi wieder Speiseöl zu verkaufen.

Dann ist doch alles gut, oder?

Nein, ist es nicht. Die Sache hat einen ganz großen Haken. Nämlich der Preis. Bzw. die Preise, die fallen nämlich derzeit für ein und dasselbe Speiseöl sehr unterschiedlich aus.

Natürlich hat der Ukraine-Krieg auch Folgen für die Verbraucher in Deutschland. Am meisten spüren wir die Auswirkungen des Krieges derzeit an den steigenden Preisen. Sprit und Energie sind deutlich teurer geworden. Aber auch viele Produkte des täglichen Bedarfs, wie Fleisch und Milchprodukte sind im Preis gestiegen. Und auch Speiseöle.

Aldi war zuletzt stark in den Medien, weil der Discounter bei ca. 400 Produkten die Preise erhöht hat, nachdem viele Produzenten ihre Preise anpassen mussten. Nach der Preisanstieg bei Aldi mussten auch die Konkurrenten wie Kaufland, Lidl oder Edeka reagieren.

Der enorme Preisanstieg bei der Energie und dem Sprit macht nicht nur den Verbrauchern, sondern auch der Wirtschaft zu schaffen. Grade die Landwirte sind stark betroffen, denn sie müssen zudem noch die Mehrausgaben für Dünge und Futtermittel aufbringen. Diese sind ebenfalls enorm im Preis gestiegen.

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Und warum ist das Speiseöl so teuer geworden? Da kommt nämlich noch ein ganz anderes Problem dazu: massive Lieferengpässe. Denn sowohl Russland, als auch die Ukraine sind in Europa wichtige Importländer für Sonnenblumenöl.

Und wenn das Sonnenblumenöl knapp wird, greifen die Kunden zu einer Alternative. Die Nachfrage steuert den Preis und somit werden die Alternativöle ebenfalls teurer.

Bei Aldi bekommt man derzeit Sonnenblumenöl. Für 4,19 Euro!

Diesen Preis könnte man schon Wucher nennen und entzürnt die Kunden. Zudem ist die Stückzahl auf eine Flasche pro Kunde begrenzt.

Die Kunden reagieren: „Nee Danke Aldi, last mal stecken“, twittert dazu ein Nutzer und postet ein Foto, das ein volles Speiseöl-Regal zeigt.

Darunter textet er:  „Ich weiß, ihr habt unter Einsatz von eurem Leben dieses Öl direkt aus dem Kriegsgebiet geholt, nur damit ihr eure Kunden glücklich macht.“

Kaufen will der Kunde das überteuerte Öl natürlich nicht!

Andere Kunden bezeichnet die Begrenzung sowie die Preise am Ölregal als „ganz schön frech.“

Aber es ist nicht nur das Öl, was die Kunden verstört. In einem Markt in Niedersachsen musste eine Kundin entdecken, dass das Regal mit der Babynahrung komplett leer war.