Hitzewelle mit Naturphänomen: Saharaluft strömt nach Deutschland

So oder so ähnlich könnte der Himmel in Deutschland bald aussehen.
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Nach einem Frühlingshoch mit bis zu 18 Grad erwartet Baden-Württemberg jetzt ungewöhnliches Wetter am Wochenende: Es kommt zu Blutregen – ausgelöst durch aufgeheizte Saharaluft, die nach Deutschland strömt.

Ein Frühlingshoch sorgt im Februar für ungewöhnlich milde Temperaturen, die das Thermometer auf bis zu 18 Grad klettern lassen. Doch die warme Brise bringt nicht nur Freude, sondern vor allem auch ein ungewöhnliches Wetter-Phänomen mit sich: den sogenannten Blutregen. Warme, staubgeladene Saharaluft bahnt sich ihren Weg nach Deutschland und verwandelt den Himmel am Wochenende in ein rötliches Schauspiel.

Hier soll Blutregen auftreten

Blutregen heißt das Phänomen wegen der gelb-rötlichen Färbung, die durch den Wüstensand- oder staub aus der Sahara verursacht wird, so der Deutsche Wetterdienst. Vom Tiefdruckgebiet „Rixa“ ausgehend, erfasst Deutschland eine Kaltfront. An ihrer Vorderseite strömt sehr warme, staubgeladene Luft aus der Sahara nach Baden-Württemberg.

Schon gestern wurden die Wolken immer dichter, zum Abend hin gab es im Norden und entlang des Rheins Regen. Auch in der Nacht zum Samstag blieb es stark bewölkt und der Regen breitete sich vom Nordwesten in den Südosten des Landes aus.

Erneuter Einbruch des Winters droht

Sobald der Blutregen auf Baden-Württemberg hinabregnet, wird sich vermutlich eine gelbe Staubschicht auf alle Oberflächen legen. Die ist ebenfalls bedingt durch die Saharaluft, die nach Deutschland strömt. Vor allem Autofahrer dürften sich darüber ärgern: Sie müssen wahrscheinlich einen Ausflug in die Waschanlage machen.

Mild soll es trotz Tiefdruckgebiet in den nächsten Tagen bleiben – auch am Wochenende gibt es im Südwesten bis zu 14 Grad. Die neue Woche startet ebenfalls mit hohen Werten. Doch die Winterjacke sollte noch nicht in den Schrank gepackt werden. In den nächsten 14 Tagen zeichnet sich nämlich bereits ein Temperatursturz ab. Es soll um die zehn Grad kälter werden, womit wieder der einstellige Plus-Bereich erreicht wird. Und auch im März soll es noch einmal winterliche Temperaturen geben.