Kälteeinbruch mitten im Februar: „Arctic Outbreak“ im Anmarsch

Eine Straße mit Schneeräumfahrzeug und Personen.
Symbolbild © imago/Action Pictures

Für den Februar ist nun ein erneuter Wintereinbruch angesagt. Dieser könnte uns einen sogenannten Arctic Outbreak bringen. Was dieser bedeutet und wie groß sein Ausmaß ist, erfährt man hier.

Das, was wir zurzeit erleben, hat mit Winter nicht sehr viel zu tun. Während sogar im Norden Deutschlands angenehme Temperaturen von 8 Grad vorherrschen, genießt man im Südwesten Vorboten des Frühlings bei 13 Grad. Und auch die nächsten Tage soll es ähnlich weitergehen. War es das dann mit dem Winter in diesem ersten Quartal des Jahres? Wohl kaum, denn in der Mitte des Februars erwartet uns bereits ein neuer Kälteeinbruch. Und dieser könnte um einiges heftiger ausfallen – wenn es zum sogenannten „Arctic Outbreak“ kommen wird.

Erneuter Kälteeinbruch droht

Jetzt die Frühlingsklamotten auspacken zu wollen, ist verständlich. Auch gilt es dabei, stets auf den richtigen Sonnenschutz zu achten. Vor allem in Baden-Württemberg freuen sich die Menschen in der gesamten laufenden Woche über Temperaturen im zweistelligen Bereich. Und auch der Norden darf bei 8 bis 10 Grad relaxen. Trotzdem sollte man seine Winterjacke noch nicht zu weit hinten im Schrank verstecken. Denn der Winter wird noch einmal zurückkommen – womöglich mit einem Arctic Outbreak im Gepäck.

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Von einem Arctic Outbreak spricht man, wenn sich plötzlich extrem kalte arktische Luftmassen in Regionen außerhalb der Arktis verirren. Aber wie kann es dazu kommen, und was hat Deutschland damit zu tun? Dieses Phänomen des arktischen Ausbruchs hängt unmittelbar mit den Polarwirbeln zusammen. Diese sind riesige Tiefdrucksysteme, die sich in der Stratosphäre über den Polregionen der Erde bilden. Sie sorgen dafür, dass die eisigsten Luftmassen dort bleibt, wo sie hingehören: am Nord- und am Südpol. Wenn ein Polarwirbel aber an Stabilität verliert, spricht man davon, dass er strauchelt. Und genau das geschieht derzeit mit einem Polarwirbel am Nordpol. Die Folgen könnten auch uns betreffen.

Arctic Outbreak

Sollte der nördliche Polarwirbel nun weiter abschwächen, würden somit starker Schneefall und heftige Winde in tiefere Breiten gelangen. Betroffen ist davon zwar meistens Nordamerika, aber ausschließen kann man dabei keinen Bereich auf der Erde. Jetzt gilt es, den Polarwirbel im Auge zu behalten, um abschätzen zu können, ob wir im Februar von einem Arctic Outbreak getroffen werden.