Es ist so weit: Auch in Baden-Württemberg wurde jetzt das erste frei lebende Wolfsrudel gesichtet. Hier sollte man jetzt besonders aufpassen.
Seit einigen Jahren siedelt sich der Wolf wieder in Deutschland an. Nachdem er lange Zeit in der gesamten Bundesrepublik als ausgerottet galt, sind sie jetzt wieder heimisch geworden. Auch in Baden-Württemberg wurde kürzlich das erste frei lebende Wolfsrudel gesichtet.
Foto eines weiblichen Wolfes geschossen
Offenbar wurde am Schluchsee im Südschwarzwald erstmalig ein frei lebendes Wolfsrudel gesichtet. So sieht es zumindest auf einer sogenannten Fotofalle der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt – abgekürzt FVA – aus. Auf dem Foto ist ein weiblicher Wolf zu sehen – in der Fachsprache auch Fähe genannt. Auch das Landesumweltministerium bestätigte das Bild.
Und nicht nur das. Die Wölfin sah aus, als würde sie derzeit Nachwuchs säugen. Das zumindest zeigten die Zitzen, welche auf dem Bild gut erkennbar waren. Damit würde es nun das erste frei lebende Wolfsrudel in Baden-Württemberg geben. Denn es scheint, als hätten sich die bis dato bekannten beiden männlichen Wölfe und das Weibchen gepaart.
Scheinbar erste Wolfsfamilie angesiedelt
Das Territorium der Wolfsfamilie scheint dabei vor allem rund um den Schluchsee zu liegen. Die Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt will jetzt in den kommenden Wochen und Monaten weitere Infos über das frei lebende Wolfsrudel zusammentragen.
Durchschnittlich werden vier bis sechs Welpen Ende April oder Anfang Mai geboren und verlassen nach einigen Wochen erstmals ihre sogenannte Wurfhöhle. Etwa mit sechs Monaten können die Tiere dann bereits beinahe so groß wie ein ausgewachsenes Tier sein.
Dabei ist die Gemeinde Schluchsee Teil des sogenannten Fördergebiets der Wolfsprävention im Schwarzwald. Wildtierbeauftragte sowie Nutztierverbände seien entsprechend informiert und wollen gemeinsam mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt das frei lebende Wolfsrudel erforschen.
Sehen Spaziergänger oder andere Personen einen Wolf in dem Gebiet, so sollten sie das Erlebnis am besten mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt teilen. Das geht sowohl telefonisch als auch per E-Mail. So wird es für die Organisation einfacher, die Wolfsfamilie zu beobachten.
