Hunderte Stellen: Traditionsfirma zieht Reißleine in Baden-Württemberg

Techniker an einer Maschine.
Symbolbild © istockphoto/Ton Photograph

Erneut steckt eine bekannte Traditionsfirma in einer Krise. Nun muss sie zu drastischen Maßnahmen greifen.

Es ist keine leichte Zeit für Unternehmen. Inflation und Energiekrise haben in der vergangenen Zeit schon so einige um ihre Existenz gebracht – dies stellt leider auch für langjährige Betriebe keine Ausnahme dar. Hunderte Stellen stehen jetzt bei einer schwäbischen Traditionsfirma auf dem Spiel.

Finanzielle Probleme zwingen Traditionsfirma zum Stellenabbau

Corona, Krieg, Inflation – auf eine Krise folgt die nächste. Dass dies mit schwerwiegenden finanziellen Folgen einhergeht, haben schon so einige Unternehmen zu spüren bekommen. Dieses Jahr hatte es besonders für den Südwesten Deutschlands in sich. Laut Berichten mussten allein in den ersten Monaten fast 1.000 Firmen Insolvenz anmelden. Nun steht die nächste Traditionsfirma in Baden-Württemberg vor Problemen.

Die weltweit gestiegenen Preise führen zu einer geringeren Nachfrage beim Kunden, was viele Unternehmen in eine finanzielle Notlage zwingt. Aufgrund des Auftragsmangels sind sie deshalb dazu genötigt, vermehrt Stellen abzubauen, um die fehlenden Kosten auszugleichen. Dieses Schicksal trifft nun auch die schwäbische Firma HOMAG, Tochter des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr. Da die Traditionsfirma auch für das kommende Jahr mit ausbleibenden Aufträgen rechnet, entwarf sie jetzt ein Maßnahmepaket, welches das Ausmaß der Schwierigkeiten eindämmen soll. Berichten zufolge stehen dabei rund 600 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

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Traditionsfirma streicht hunderte Stellen

Um seine Mitarbeiter nicht plötzlich vor das finanzielle Aus zu stellen und weitere Einbußen abzufedern, entwarf die Traditionsfirma HOMAG ein Maßnahmenpaket. Dieses beinhaltet unter anderem den schrittweisen Stellenabbau. Mit dem Wegfall von 600 Arbeitsplätzen soll das Unternehmen über 25 Millionen Euro einsparen können.

Die Traditionsfirma hatte den bevorstehenden Rückgang von Umsätzen zwar bereits einkalkuliert, doch dieser fiel in Wirklichkeit größer aus als geplant. Deshalb musste sie mit schnellen Lösungen reagieren. Mit dem Maßnahmenpaket sollen zudem auch künftige finanzielle Einbußen eingedämmt werden, die HOMAG in den kommenden Jahren erwartet. Kurzarbeit und betriebsbedingte Kündigungen seien dabei nicht ausgeschlossen. Dem Unternehmen ist dabei allerdings wichtig, dass der Wegfall der Arbeitsplätze sozialverträglich ausfällt und sich nicht nachteilig auf seine Mitarbeiter auswirkt.