Kaum zu glauben, aber offenbar gab es in Baden-Württemberg eine neue Wolfssichtung. Diesmal nahe einem Stadtgebiet.
Nachdem es bereits im Jahr 1996 die ersten Wolfssichtungen in Deutschland gab, sind die Raubtiere hierzulande mittlerweile längst wieder heimisch geworden – und sie breiten sich weiter aus. Statistiken zufolge gibt es aktuell rund 1.500 Wölfe in der gesamten Bundesrepublik. Auch Baden-Württemberg zählt dazu. Hier kam es jetzt erneut zu Wolfssichtungen in der Nähe eines Stadtgebiets.
Wolfssichtung bestätigt
So sichtete man einen Wolf, der in den letzten Wochen nahe des Stadtgebietes um Stuttgart immer wieder seine Kreise zog. Am 15. August wurde dann auch noch ein Wolf mit einer Fotofalle festgehalten. Das Tier war in der Gemeinde Römerstein unterwegs. Sicher ist man sich jedoch nicht, ob es sich bei beiden Sichtungen um den gleichen Wolf handelt. Allerdings liegt die Vermutung – laut Expertenmeinungen – sehr nahe.
Immerhin, spätestens seit dem Jahr 2015 ist klar, dass die Wölfe auch nach Baden-Württemberg zurückgekehrt sind. Damals wies man die Raubtiere erstmals wieder nach. Da die Tiere als geschützte Art gelten, wurden in der Folge sogenannte Fördergebiete für die Wolfsprävention errichtet. Diese befinden sich vor allem im Schwarzwald, aber auch im Oden-Wald-Kreis.
Immer mehr Wölfe in der Nähe von Siedlungen
Jetzt aber kommt es immer wieder zu Wolfssichtungen außerhalb dieser Fördergebiete – unter anderem auch in der Nähe des Stadtgebietes von Stuttgart. Noch kann man nicht sagen, ob es sich dabei stets um den gleichen Wolf oder sogar verschiedene Raubtiere handelt. Erst wenn man weitere Nachweise gesammelt hat, wird man feststellen können, ob der Wolf nahe des Stadtgebietes von Stuttgart der gleiche ist wie derjenige, der für die anderen Wolfssichtungen verantwortlich ist.
Gefährlich sei eine Begegnung mit dem Wolf für den Menschen jedoch grundsätzlich nicht. Das zumindest teilte das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg mit. Dennoch ist es ratsam, sich an gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu halten, sollte man dem Raubtier zu nahe kommen.