Kein Verständnis: Klimaaktivisten kleben sich in Karlsruhe auf Straße

Die angeklebte Hand eines Klimaaktivisten wird von einer Straße gelöst
Symbolbild © istockphoto/gabort71

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit haben Klimaaktivisten in Karlsruhe für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Ort des Geschehens war dieses Mal die Fahrbahn vor dem ECE-Center in Karlsruhe.

Es ist bereits das zweite Mal in dieser Woche, dass sich Aktivisten in Karlsruhe auf die Fahrbahn kleben. Bei beiden Aktionen waren es Mitglieder der „Letzten Generation“, die für eine Straßenblockade in Karlsruhe sorgten.

Aktivisten der „Letzten Generation“ bei der Straßenblockade

Dieses Mal blockierten die Mitglieder der Aktivistengruppe gegen 15:30 Uhr die Straße vor dem ECE-Center. Doch auch hier gab es kein großes Verkehrschaos. Die Autofahrer fanden schnell einen Weg an der Blockade vorbei in Richtung Westen. Durch den Sekundenkleber waren die Hände der Aktivisten jedoch fest mit dem Untergrund verbunden. Sie mussten von der Polizei von der Straße entfernt werden.

Die Aktivisten stellen sich gegen die Regierung, weil diese ihrer Meinung nach zu wenig gegen die aktuelle Klimakrise unternimmt. Damit würden sie die nachfolgenden „letzten Generationen“ an den Rand des Abgrunds treiben. Die Aktivisten setzen so ein Zeichen für den Überlebenswillen der Gesellschaft. Vor der Bundestagswahl 2021 machten sie unter anderem mit einem Hungerstreik auf sich aufmerksam.

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Gespräch mit Olaf Scholz

So kam es wohl auch zu einem der ersten Termine mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz. Er war bereit, mit den Klimaaktivisten über die Klimakatastrophe zu sprechen. Ihm fehlte dabei jedoch das Bewusstsein für die Bedrohung der Gesellschaft und für den aktuellen Klima-Notstand. So begannen die Aktivisten schließlich, viel befahrene Autobahnen und Straßen in deutschen Großstädten zu blockieren und sich mit Sekundenkleber auf die Fahrbahn zu kleben.

Verhärtete Fronten: Der Ärger der Autofahrer

Aufgrund der Proteste kommt es immer wieder zu Tumulten. Autofahrer fühlen sich gestört, kommen zu spät zu wichtigen Terminen oder zur Arbeit. So entsteht viel Ärger, der in die falsche Richtung kanalisiert wird. Oft muss die Polizei als Puffer zwischen den Fronten schlichten und Schlimmeres verhindern. Im Großen und Ganzen sei die aktuelle Aktion aber relativ friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen.