Neuer Autotunnel in Karlsruhe – über 20.000 Autofahrer geblitzt

Neuer Autotunnel mit Schildern
Symbolbild © istockphoto/Assja

100 Tage ist es her, als Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup den Autotunnel in Karlsruhe eröffnete. Mehr als 20.000 Autofahrer wurden in dieser Zeit geblitzt.

Seit der Eröffnung des Karoline-Luise-Tunnels fahren die Autos mit Tempo 50 in Fahrtrichtung Westen. Sie fahren hintereinander wie an einer Perlenschnur. Jeder ist gut beraten, das Limit von 50 Kilometern pro Stunde einzuhalten. Doch es blitzt dennoch viel zu oft.

Effektive Verkehrslösung – Autotunnel für Karlsruhe

Der neue Tunnel gehört zu einer 1,5 Milliarden Euro teuren Verkehrslösung in Karlsruhe. Die Investition scheint sich aber gelohnt zu haben, denn sie brachte oberirdisch die erhoffte Entspannung gerade am Karlstor und am Mendelssohnplatz. Ausgenommen von der havarierten Lüftungsturbine hat man bisher keinerlei technische Störungen mehr in Verbindung mit dem Tunnel gehabt.

Und auch die Folgen des Lüfterproblems dürften sich in Grenzen halten: Nicht alle 36 Geräte müssen ausgetauscht werden, sondern nur die Turbinenschaufeln. Die notwendigen Arbeiten sollen in drei bis vier Nächten im März durchgeführt werden. Die befürchtete durchgehende Tunnelsperrung im Sommer entfällt.

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Zahlreiche Blitzeropfer im neuen Tunnel

Der Karoline-Luise-Tunnel ist nach der Markgräfin aus dem 18. Jahrhundert benannt. Dass er gut befahrbar ist, zeigt auch eine Auswertung der fest installierten Blitzanlagen in den beiden Röhren. 13.396 Mal haben die Blitzanlagen seit Inbetriebnahme in Fahrtrichtung Westen geblitzt. In Gänze wurden 21.212 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. In der überwiegenden Zahl der Fälle waren die betroffenen Autofahrerinnen und Autofahrer mit einer Geschwindigkeit von bis zu 75 Kilometern pro Stunde statt der erlaubten 50 Kilometer pro Stunde unterwegs. Die Messanlagen registrierten aber auch Fahrzeuge, die schneller als 100 Stundenkilometer fuhren.

Der Spitzenreiter fuhr noch 139 Stundenkilometer im Autotunnel, als er in die Radarfalle geriet. Ein Bußgeld von 800 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot sind die Folge. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h dauert die Durchfahrt durch den Tunnel dabei nur eine Minute und 55 Sekunden. Dieses Risiko ist es nicht wert, eingegangen zu werden.