Werk schließt: Hunderte verlieren ihre Arbeitsplätze bei Karlsruhe

Reifenherstellung in einem großen Betrieb als Massenware. Derzeit findet ein großer Stellenabbau in Baden-Württemberg statt.
Symbolbild © istockphoto/dobrovizcki

Bei Karlsruhe werden Hunderte von Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Ein großes Werk soll geschlossen werden. Für viele ist hier Schluss.

Bei Karlsruhe stehen Hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel, weil ein großes Werk nach langer Zeit schließt. In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen, doch nun ist klar, dass das Werk bald für immer seine Tore schließen muss. Für die Beschäftigten ist dies besonders tragisch. Viele arbeiten seit Jahren hier und müssen sich nun einen neuen Job suchen.

Werksschließung kommt für viele überraschend

Die Bombe ließ Goodyear bereits 2016 platzen. Überraschend wurde damals ein Werk geschlossen. Jetzt verschwindet der Reifenhersteller ganz aus Philippsburg. Hunderte Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, dafür gehen die Menschen auf die Straße. Einst war Goodyear der größte Arbeitgeber in Philippsburg. Tausende Reifenbauer haben schon im Jahr 2016 völlig überraschend ihren Arbeitsplatz verloren. Generationen von Menschen haben bei diesem Unternehmen gelernt und viele Jahre gearbeitet. Ein kleines Logistikzentrum von Goodyear blieb auch nach 2016 noch erhalten. Doch auch damit ist nun endgültig Schluss.

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Hunderte verlieren ihren Job bei Karlsruhe

Weitere 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten im Geis-Logistikzentrum für den Dienstleister und noch einmal 37 direkt für das Unternehmen. Man will weiter auf Effizienz setzen und stellt den Betrieb grundlegend um. Deshalb wird auch diese Niederlassung bzw. das Werk im Jahr 2024 schließen. Laut offizieller Aussage ist man bestrebt, das Unternehmen für die Zukunft stark aufzustellen und muss dafür strategische Entscheidungen treffen.

Eine davon wäre wohl die Schließung des Werkes in Philippsburg. Dass davon Hunderte von Arbeitsplätzen in der Nähe von Karlsruhe abhängen, müsste in diesen Prozess mit einbezogen werden. Es gebe verschiedene Standorte, an denen das Unternehmen kostengünstiger produzieren könne, zum Beispiel im tschechischen Cheb und im französischen Amiens. In Philippsburg ist das nicht mehr möglich. Es sind zwar noch einige beschäftigte Mitarbeiter am Standort, aber die Position, die das Unternehmen einst für die Stadt und die Region hatte, hat es endgültig verloren.