160.000 Arbeiter: Deutscher Autozulieferer plant Milliarden-Sparkurs

Ein Blick in die Produktion der ZF Friedrichshafen AG, einem Autozulieferer.
Symbolbild © imago/Becker&Bredel

Dieser deutsche Autozulieferer geht jetzt ordentlich auf Sparkurs. Gleich mehrere Milliarden sollen eingespart werden, wovon 160.000 Arbeiter betroffen sind. Hier erfahrt ihr alle wichtigen Details.

Nicht erst durch den Umschwung auf die Elektromobilität steht es um viele Autobauer und Autozulieferer derzeit schlecht. Immer wieder kommt eine neue Hiobsbotschaft von Insolvenz oder Konkurrenzanmeldungen. Jetzt plant der nächste Autozulieferer aus Deutschland einen Milliarden-Steuerkurs. Insgesamt 160.000 Arbeiter sind von den Einsparungen betroffen.

Erheblicher Berg an Schulden

Die Rede ist von dem Autozulieferer ZF. Dieser hat erhebliche Schulden, die er nun zu senken versucht. Insgesamt will man die Kosten des Unternehmens um sechs Milliarden herabsenken. Sollte das gelingen, so könnte der Umstieg auf die Elektromobilität, welchen man für 2026 plant, um einiges leichter fallen.

Zum einen will der Autozulieferer beim Materialeinkauf sparen, zudem versucht er die Produktion in den Werken zu steigern. Außerdem will man die Kosten für Entwicklung und Forschung senken. Besonders wichtig in dem Plan ist es zudem, die genauen Investitionen zu prüfen. Die Pläne will man jetzt vom Betriebsrat prüfen lassen. Das zumindest ließ der Autozulieferer in den Medien verlauten. Zuvor gab es vonseiten des Betriebsrates bereits starke Kritik an den Sparmaßnahmen.

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Hoffnungen bleiben bestehen

Die Hoffnung ist es, mit diesen Maßnahmen bereits mit dem Abschluss des Jahrs 2023 bessere Zahlen zu erreichen. Man plant einen Anstieg des Umsatzes von insgesamt 9 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Allerdings befürchtet man gleichzeitig einen Rückgang der Aufträge für dieses Jahr.

Es steht zudem in der Diskussion, einen Teil des Autozulieferers ZF zu verkaufen. Konkret handelt es sich dabei um jene Abteilung, die Airbags und Sicherheitsgurte herstellt. Davon wären dann 165. 000 Angestellte betroffen. Grund dafür sind die extrem hohen Schulden, die der Autozulieferer hat. Insgesamt soll ZF mit mehr als elf Milliarden Euro verschuldet sein. Auslöser für diesen Schuldenberg ist sehr wahrscheinlich der Kauf eines weiteren Autozulieferers namens TRW sowie der Firma Wabco.