E-Auto hat plötzlich keinen Akku mehr: Wer den Transport zahlen muss

Ein Auto wird abgeschleppt.
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Kein Ladepunkt in der Nähe und das E-Auto hat keinen Akku mehr: Wir erklären, welche Möglichkeiten es gibt und wie teuer es wird.

In Deutschland wurden in den letzten Jahren ungefähr eine Million Elektroautos registriert. Für diese gibt es bundesweit 80.000 Ladepunkte, an denen man sein Fahrzeug aufladen kann. Ungefähr 13.000 der Ladepunkte sind dabei Schnellladesäulen.

Die meisten Elektroautobesitzer haben zu Hause eine Wallbox, mit welcher das E-Auto geladen werden kann. Unterwegs sind die Autofahrer, insbesondere bei längeren Strecken, jedoch auf die öffentlichen Ladepunkte angewiesen.

Was passiert bei leerer Batterie?

Bis 2030 will Deutschland flächendeckend eine Million öffentliche Ladepunkte für Elektroautos einrichten. Dadurch soll das Elektroauto überall problemlos aufgeladen werden können.

Denn ist kein Ladepunkt in erreichbarer Nähe, steht ein Elektroautofahrer vor dem gleichen Problem wie ein Fahrer mit Verbrennermotor und leerem Tank: Das Auto bleibt stehen. Beim Verbrenner muss dann entweder der Abschleppwagen anrücken und das Auto bis zur nächsten Tankstelle fahren oder der Fahrer holt selbst Benzin in einem Kanister von der Tankstelle und bringt diesen zum liegengebliebenen Auto. Aber was passiert, wenn ein E-Auto nicht mehr weiterfahren kann?

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e-Booster für kurzzeitiges Aufladen beim ADAC im Test

Beim Elektroauto gibt es nur die erste Option, also das Abschleppen des Wagens bis zum nächsten Ladepunkt. Das kann allerdings unter Umständen recht teuer werden. Lediglich für Mitglieder des ADAC ist der Service kostenlos. Ist man Mitglied bei dem Verein, wird man demnach mit seinem Fahrzeug kostenfrei zum nächsten Ladepunkt transportiert.

Zum Vergleich: Für Verbrennerautos hat der ADAC immer fünf Liter Benzin zur Hand, damit Autobesitzer ihr Fahrzeug selbst bis zur nächsten Tankstelle fahren können. Für das Elektroauto gibt es diese Möglichkeit derzeit noch nicht. Der ADAC testet aktuell aber in einem Pilotprojekt sogenannte „e-Booster“. Mit diesen kann das Elektroauto so weit aufgeladen werden, dass dieses ebenfalls ohne Abschleppwagen bis zum nächsten Ladepunkt fahren kann. Die Ergebnisse der Testphase sind bisher noch nicht bekannt. Auch wann und ob die e-Booster vollständig vom ADAC eingesetzt werden, wird sich erst in Zukunft zeigen.