Kaum GEZ-Gelder: ARD kündigt drastische Sparmaßnahmen an

Das Gebäude der ARD und des Bayrischen Rundfunks in München.
Symbolbild © istockphoto/Anne Czichos

ARD verkündet drastische Sparmaßnahmen. TV-Sender und Mediatheken werden zusammengestrichen. Gleichzeitig gibt es eine Kampfansage.

Keine Frage, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in den letzten Jahren in die Kritik geraten. Verdächtigungen zur Geldverschwendung und politische Klüngeleien machen die Sender immer unbeliebter. Deshalb folgt jetzt die Kehrtwende. Mit einem aktuellen Sparpaket kündigt die ARD drastische Sparmaßnahmen an, die auch weniger GEZ-Gelder verschlingen sollen.

Krasse Sparmaßnahmen: Sender gestrichen

Die Führungsriege hat bei der ARD gewechselt. Der neue Chef heißt Kai Gniffke. Er hat sich einiges vorgenommen und möchte zum Beispiel die Programme für den Hörfunk nach unten fahren. Außerdem gab er über die Medien bekannt, dass ein TV-Kanal bald nur noch online verfügbar ist. Aktuell droht dem Sender „One“ das Ende.

Einkürzungen in der Mediathek

Konkrete Aussagen zu geplanten Veränderungen gibt es aber noch nicht. Wahrscheinlich werden mehr Details in dem neuen Medien-Staatsvertrag enthalten sein. Der 62-jährige Chef möchte das digitale Angebot kanalisieren. Das Ganze hört sich leicht schwammig an. Es fehlen bis heute Details und konkrete Veränderungen.

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Den einen oder anderen dürfte aufgefallen sein, dass die Mediathek sich im Design verändert hat. Das Ganze wirkt auf den ersten Blick moderner und aufgeräumter. Es ist davon auszugehen, dass die Öffentlich-Rechtlichen nur die Angebote herausnehmen oder sogar streichen, wenn sie nicht mehr oder wenig genutzt werden.

Kaum noch GEZ Gelder: Hohe Ziele gesetzt

Nun möchte der Chef aber nicht nur Sparmaßnahmen durchdrücken, sondern endlich konkurrenzfähiger gegenüber den großen Streaming-Anbietern werden. Gemeinsam mit Deutschlandradio und ZDF möchte die ARD einer der erfolgreichsten Streaming-Anbieter im Netz werden.

So wollen die Öffentlich Rechtlichen Netflix und die anderen Giganten bis 2030 hinter sich lassen. Man darf gespannt sein, mit welcher Strategie sie dieses Ziel erreichen wollen. Ab sofort gilt es, das angeschlagene Image zu verbessern. Es gibt bestimmt nicht mehr viele Zuschauer, die der ARD nach den vergangenen Skandalen noch wohl gesonnen sind.