Die Supermarktkette Real steckt in Schwierigkeiten. Jetzt muss zu Maßnahmen gegriffen werden. Das steckt hinter der großen Krise.
Schon seit geraumer Zeit ist klar: Der Supermarktkette Real geht es nicht gut. Wie schlecht es allerdings wirklich um das ehemals so beliebte Selbstbedienungs-Warenhaus steht, wird erst jetzt klar. Jetzt muss zu Maßnahmen gegriffen werden, um das Unternehmen zu retten.
Real geht es schlecht
Bereits vor knapp zwei Jahren übernahm SCP Retail Investments Real und stellte die Supermarktkette seitdem Schritt für Schritt neu auf. So sind die letzten 62 Standorte des Supermarkts inzwischen unter dem Markennamen „mein real“ zusammengefasst und immerhin 214 Real-Standorte wurden verkauft. Doch die ergriffenen Maßnahmen scheinen nicht auszureichen. So gab es auch weiterhin hohe Verluste im zweistelligen Millionenbereich.
Diese Maßnahmen sollen folgen
Der Anwalt und Besitzer Sven Tischendorf will nun schnellstmöglich die Umsätze von Real verbessern. Eine der Maßnahmen soll dabei sein, in die Kostenbereiche des Supermarkts einzugreifen. Damit ist geplant, die Umsätze pro Real-Filiale bereits im laufenden Jahr auf jeweils 25 Millionen zu erhöhen. Insgesamt würde das zwischen 1,5 Milliarden und 1,7 Milliarden Euro ergeben.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen neue Aktionen wie zum Beispiel spezielle Rabatte über die Payback-Karte eingeführt werden. So sollen Kunden ab einem Einkauf von dreißig Euro das Fünffache an Payback-Punkten bekommen. Zudem soll der Anteil an Personalkosten von 15 Prozent auf 12 Prozent gesenkt werden.
Neue Unternehmensstruktur ist bereits in Planung
Zusätzlich zu diesen ergriffenen Maßnahmen soll Sven Tischendorf an einer ganz neuen Unternehmensstruktur arbeiten. So soll die Real GmbH künftig in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umgestellt werden. Dadurch hätte der Aufsichtsrat weniger Befähigungen und auch die Arbeitnehmer kaum Mitspracherechte. Zusätzlich ist geplant, die Haftungsrisiken zu senken. So soll es künftig keine voll haftenden Gesellschafter mehr geben.
Einige der Pläne sind schon länger im Gespräch. Aufgrund der sehr negativen Umsatzzahlen rücken sie jedoch erst jetzt in den Vordergrund.