Nicht gesund: Vegane Fischstäbchen schmieren bei Öko-Test ab

Fischstäbchen braten in einer Pfanne mit wenig Fett.
Symbolbild © istockphoto/M-Production

Es gibt immer mehr pflanzliche Ersatzprodukte, die eine gesunde Ernährung versprechen. Doch nun schmieren ausgerechnet vegane Fischstäbchen im Öko-Test ab.

Fischstäbchen gehören wohl zu den beliebtesten Gerichten von Kindern und tatsächlich sind sie auch noch gesund. Denn sie enthalten Omega-3-Fettsäuren und sind so trotz der fettigen Panade gesund. Leider ist das bei den veganen Fischstäbchen nicht der Fall, wie Öko-Test jetzt feststellte.

In der Ausgabe 09/23 testete das Verbrauchermagazin Öko-Test insgesamt 19 verschiedene Fischstäbchen, von denen immerhin 12 Fischstäbchen vegan waren. Das Ergebnis fiel bedauerlicherweise durchwachsen aus.

Krebsauslösende Stoffe gefunden

Der Geschmack ist, laut Öko Test, natürlich bei den „echten“ Fischstäbchen besonders gut. Und auch in puncto Hygiene konnten diese Produkte überzeugen. In keinem wurden Keime oder Fadenwürmer gefunden. Nur in einem Punkt enttäuschten die Stäbchen: Viele von ihnen waren mit Stoffen belastet, die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen. Dabei stehen Dioxine ganz oben auf der Liste.

Bei den veganen Fischstäbchen lobte das Verbrauchermagazin Öko-Test zuallererst, dass diese Schadstoffen seltener zu finden waren. Allerdings sind die Ergebnisse von dem, was unter der Panade liegt, durchwachsen. Anstelle des Fischs wurde hier zu Reismehl, Weizen, Sojaprotein oder sogar Gemüse gegriffen, was natürlich keinen Mangel darstellt. Um aber den Fischstäbchen-Geschmack zu erreichen, wurden gesundheitsschädigende Aromastoffe, Stabilisatoren und verschiedene Konservierungsstoffe hinzugefügt.

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„Kohlenote“ und „Frittieraroma“

Der Geschmack der veganen Fischstäbchen war allerdings nur selten wirklich gut. So wurde das Aroma der Stäbchen oft mit „Kohlnote“ oder sogar „Frittieraroma“ beurteilt. Zudem wurden vermehrt Keime gefunden. Unter anderem sogar Darmbakterien, die Probleme in Magen und Darm auslösen können. Aus diesem Grund empfiehlt Öko-Test, vegane Fischstäbchen besonders gut durchzubraten, damit auch alle Bakterien abgetötet sind. Auch im Innersten müssen die Fischstäbchen für circa 23 Minuten mindestens auf 72 Grad erhitzt werden.

Eine besonders positive Bewertung erhielten keine der veganen Fischstäbchen, aber viele Produkte von Alaska-Seelachs. Hier wurde positiv angemerkt, dass der Fisch aus dem Pazifik stammt und damit eine der wenigen Fischarten aus nicht bedrohten Beständen ist.